Rezension

Eigentlich eine ganz nette Liebesgeschichte, aber leider sehr vorhersehbar

An Ocean Between Us - Nina Bilinszki

An Ocean Between Us
von Nina Bilinszki

Bewertet mit 3 Sternen

Was macht das Leben aus, wenn dein größter Traum zerstört wurde?
Avery Cole will nichts anderes als Ballett tanzen, doch dann zerstört ein schwerer Autounfall ihren Lebenstraum. Sie wird nie wieder tanzen können.
Am Boden zerstört beginnt Avery ein Studium am LaGuardia Community College – obwohl sie eigentlich gar nicht weiß, was sie mit ihrem Leben anfangen soll. Und dann begegnet sie in ihrer ersten Vorlesung auch noch einem Typen, der arrogante Kommentare über ihre Verletzung ablässt: Theo Jemison, dem gefeierten Star-Schwimmer des Colleges. Nur dumm, dass Schwimmen eine der wenigen Sportarten ist, die Avery mit ihrem kaputten Rücken noch bleiben. Und natürlich ist es ausgerechnet Theo, der ihren Kurs trainiert.
Wohl oder übel verbringt sie mehr Zeit mit ihm und lernt eine völlig andere und viel nettere Seite von ihm kennen, die er sorgsam hinter der arroganten Fassade verbirgt. Doch als er sie plötzlich wieder von sich stößt, muss sich Avery fragen, wer der wahre Theo ist ...
(Klappentext)

Mich hat der Klappentext von dem Buch sehr angesprochen und so ich hatte mich total auf die Geschichte von Avery und Theo gefreut.
Das erste Aufeinandertreffen der beiden verläuft alles andere als toll und Avery ist überhaupt nicht begeistert von ihm. Deswegen ist sie kurz davor den Schwimmkurs direkt von Anfang aufzugeben, weil sie keine Lust darauf hat ständig Theo zu begegnen. Aber sie überlegt es sich doch anders und will sich gegenüber ihm behaupten.
Zitat Avery : "Ich war hier, um mir selbst zu beweisen, dass ich mich von niemandem runtermachen ließ. [...] Er hielt sich für einen unantastbaren Helden, der machen konnte, was er wollte ? Ich würde ihm schon zeigen, was es hieß, sich mit Avery Cole anzulegen."
Avery muss jedoch auch feststellen, dass sie ihren Schwimmtrainer anziehend findet und merkt schließlich, dass er nett sein kann. Denn sie anfangen an morgens zusammen zu schwimmen und danach frühstücken zu gehen. Und sie fühlt eine Verbindung zu ihm, weil er auch für seinen Sport lebt, so wie es vor ihrem Unfall getan. Mit dem Unterschied, dass Theo trotzdem noch Hobbys und Interessen hat. Für Avery gab es immer nur das Ballett, was auch ein Grund dafür, dass sie der Verlust ihres Lebenstraums in ein noch größeres und tieferes Loch gefallen ist.
Beide Protagonisten mochte ich recht schnell gerne und besonders zu Beginn tat mir Avery ziemlich leid, wegen ihrem zerstörten Lebenstraum Profi-Balletttänzerin zu werden, ihren Rückschmerzen durch den Unfall und auch dass sie nicht weiß, was sie jetzt mit ihrem Leben genau anfangen soll. Obwohl Theo aus Averys Sicht überheblich, arrogant und total von sich überzeugt rüberkommt, fand ich doch sympathisch durch die Kapitel aus seiner Sicht.
Nur leider hatte ich schon nach sehr wenigen Seiten eine ungute Vorahnung und diese hat sich dann später auch bestätigt. Ich war enttäuscht, dass ich so früh eine Vermutung hatte, aber auch den Aspekt selbst fand ich nicht überzeugend und die Entwicklung danach war absehbar. Nicht unbedingt innovativ oder neu im New-Adult-Genre und das fand ich super schade. Ungefähr bis zur Hälfte hatte mir das Buch ganz gut gefallen, auch wenn ich meine Vermutung immer im Hinterkopf hatte und mir gewünscht habe, dass es anders kommt.
Insgesamt war ich nicht so richtig begeistert von der Liebesgeschichte, aber einiges mochte ich auch. Es war humorvoll gemacht mit dem gegenseitigen Necken und den sarkastischen Kommentaren von Avery. Ich fand es das Klischee nicht schlecht und passend umgesetzt, dass Theo als der Star des Colleges von allen angehimmelt und bewundert hat, aber bei seinen Freunden eine ganz andere Seite zeigt.
Zitat Theo : "Vielleicht lag es daran, dass sie sich nicht von dem Rummel um mich herum beeindrucken ließ, vielleicht war es auch einfach diese Verbindung, die ich zwischen uns spürte. Im Prinzip war es auch egal, weil ich bei ihr zum ersten Mal das Gefühl hatte, ich selbst sein zu können, ohne mich verstellen zu müssen."
Das Buch war flüssig und locker geschrieben und ließ sich schnell und angenehm lesen. Im zweiten Teil geht es um die Lizzy und Kayson, die man beide schon kennengelernt hat und ich bin gespannt darauf, was die Autorin über sie zu erzählen hat.

Fazit :
Eigentlich eine ganz nette Liebesgeschichte, aber leider sehr vorhersehbar und ich hatte mir aber von dem Buch erhofft.