Rezension

Eiiiii ... manchmal frage ich mich ...

Ikarus - Andreas Brandhorst

Ikarus
von Andreas Brandhorst

Bewertet mit 2 Sternen

In einer weit entfernten Zeit auf einer Welt im Tau-Ceti-System.

 

Regierungsrat Takeder, einer der mächtigsten und reichsten Männer des Systems wird ermordet. Keine drei Stunden später steht seine Kopie bereit.

 

Kopiat Takeder ist mit wenigen Befugnissen ausgestattet. Trotzdem soll er innerhalb von 20 Tagen den Mörder von Takeder finden, so wollte es das Original.

 

Der Kopiat muss sich nun mit seinem Wissen auf den Weg machen, einen Mörder zu finden. Seltsam nur, dass seinem Gedächtnis die letzten beiden Tage fehlen. Dazu läuft ihm immer wieder das Wort „Ikarus“ über den Weg.

 

Immer unter der Beobachtung der Regulatoren beginnt Kopiat Takeder mit seinen Ermittlungen, seinen Mörder zu finden.

 

„Ikarus – HB“ ist ein Science Fiction Roman aus der Feder des Autors Andreas Brandhorst.

 

Ich habe das Buch als Hörbuch gehört. Gelesen wurde der Roman von dem Sprecher Richard Barenberg. Ich fand, der Sprecher hat seine Arbeit gut gemacht. Ich fand seine Stimme ansprechend.

 

Die Inhaltsangabe versprach einen aufregenden SF-Krimi.

 

Am Anfang fand ich den Roman auch wirklich richtig spannend. Die Sache mit dem Kopiat, der einen Mörder festsetzten sollte, war wirklich eine gute Idee.

 

Das war es dann allerdings schon mit meiner Begeisterung für das Hörbuch. Ich fragte mich, welchen Kurs in Astro Physik ich hätte studieren müssen, um die Begriffe die der Autor benutzt hat, zu kennen. Ich las erst nach dem Hörbuch in anderen Rezensionen, dass der Autor die Begriffe einfach erfunden hat. Kann man machen, sollte man aber nicht. Wozu erfindet ein Autor Begriffe, erklärt sie nicht und erwartet vom Leser auch noch, alles zu verstehen und es toll zu finden?

 

Zur Story selbst kann ich kaum etwas sagen. Der Teil mit dem Kopiat war ansatzweise interessant. Die Spannung hat bei mir ziemlich schnell nachgelassen. Den/die Mörder/in hatte ich eigentlich mit dem ersten Auftritt in dem Hörbuch schon. Der Punkt war also auch sehr unspektakulär.

 

Und der Rest dümpelte einfach vor sich hin. Irgendwann fing ich an, Kapitel zu überspringen, was überhaupt nichts ausmachte. Es fehlte einfach nur endloses Gelaber. Zum Ende hin wollte ich nur noch, dass das Buch aus ist und hab gute 60 Kapitel übersprungen. Ich wollte nur noch wissen, ob ich mit dem/der Täter/in Recht hatte.

 

Auch das Aufdröseln der eigentlichen Geschichte hat mich alles andere, als vom Hocker gerissen. Ich hasse es, wenn ein/e Autor/in sich so in seiner/ihrer Geschichte verstrickt, dass er/sie dann einfach mit diesem speziellen Thema anfängt um noch einmal die Kurve zu bekommen. Ich schreibe es jetzt nicht genau, sonst würde ich spoilern müssen, was ich nicht machen mag. Der geneigte Leser oder Hörer wird wissen, was ich gemeint habe. Meistens geht das dann schief und vernichtet das komplette Werk.

 

Ganz lustig fand ich am Anfang noch das Springen durch diese Art Matrix. Mir gefiel die Idee, wenn Teile aus dem Datenpaket gelöscht werden, dass dies dann auch Auswirkungen auf den entsprechenden Matrix-Körper hat.

 

Ich persönlich bin schon enttäuscht von dem Hörbuch. Ich hätte wirklich etwas spannenderes und vor allen Dingern besser ausgearbeitetes erwartet. Dabei hätte die Grundidee ein wirklich großes Potential gehabt. Schade.

 

Für die Grundidee und auch diesen Anfang in dieser Art „Matrix“ vergebe ich dann noch zwei Sterne.