Rezension

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ein Abklatsch von dem Klassiker "Dem Horizont so nah".

Fighting to be Free - Nie so geliebt - Kirsty Moseley

Fighting to be Free - Nie so geliebt
von Kirsty Moseley

Bewertet mit 2.5 Sternen

Was lange währt, wird endlich gut. Dachte ich und hab mich voller Vorfreude am Montag, gleich auf das neue leserundebuch gestürzt.

Das Cover ist grell - die deeppinke Grundfarbe ist recht dominant und sticht ins Auge. Es ist quasi recht aufdringlich, auch wenn die, an die Ecken gesetzten, lilafarbenen Blumen eher unruhig als stimmig wirken. Der Titelschriftzug "'fighting to be free" wird an die Blumen angepasst, jedoch finde ich die dazugehörige Unterschrift "nie so geliebt" etwas verwirrend.

"fighting to be free - nie so geliebt", könnte man meinen, dass es sich hierbei um zwei Storys handelt.
"kämpfe um frei zu sein - nie so geliebt" ist für mich eher unschlüssig als harmonisch.

Alles in allem sieht es nach einem chaotischen Liebes-Teenie-Roman aus, der es wohl auch sein soll.

Nachdem ich die ersten 100 Seiten rein gelesen hab, hab ich direkt festgestellt, dass es sich um eine leichte Lektüre, mit einfachem Satzbau und zuckersüßer Erzählung handelt. Alles ein bisschen teeniemäßig und es erinnert mich stark an "dem Horizont so nah" von Jessica Koch.

Jamie ist mir gleich sympathisch und ich möchte den, ach so harten jungen, gerne an die Hand nehmen um mich um ihn kümmern. er scheint, in seinem Leben, bis jetzt noch nicht viel Gutes erfahren zu haben, wo der Mutterinstinkt gleich bei mir herauskommt :)

Ellie finde ich dagegen eher weniger sympathisch, etwas naiv, hochnäsig, arrogant und ein kleines Dummerchen.

Der Mitteilteil der Geschichte plätschert nur so vor sich hin. Es passiert ein bisschen was, aber leider schafft es die Autorin, meiner Meinung nicht, sonderlich viel Spannung reinzubringen.

Jamies Mutter kommt ins Spiel, die eine große Schuldenfalle darzubieten hat und der Bad Boy sich natürlich um sie kümmert. Was in einem Leben nach 4 Jahren Gleichgültigkeit gegenüber so salopp beschrieben wird, kann nicht einfach so spurlos an einem vorüber gehen. Hier gefällt mir leider die Darstellung auch nicht besonders gut oder mir fehlt das Einfühlungsvermögen.

Leider stell ich mir auch unter einem Bad Boy einen Mann vor, der nicht besonders zuverlässig ist, Gefühle verletzt und vielleicht ein wenig Gefühle zeigt. Mir sind die Gefühle, die er zeigt, viel zu viel, zu kitschig und überdreht. auch sollte in meiner Welt, ein Bad Boy unreflektiert konsequent sein und seine tragische Gespaltenheit sollte sein wesen ausmachen. Leider fehlt mir fast alles an Jamie, da es sich hier um einen gebrochenen jungen handelt, der mit großen Schritten in ein selbständiges, erwachsenes leben treten will.  Lediglich mit seinen "Jobs" fiebere ich ein wenig mit, die mir aber leider auch zu wenig und zu gefährlich beschrieben werden. hier hätte man etwas mehr ausholen können und weniger kitschig sein.

Ellie wird zwar beschrieben als das top-Cheerleader, die sich jetzt auch ein wenig gegen ihre Eltern auflehnt und hinter Jamie steht, dennoch bleibt sie weiterhin für mich das kleine Naivchen, das Mädchen von neben an, die ich mir gerne auch etwas eigenständiger und mit mehr Charakter gewünscht hätte.

Alles in allem weist das Buch einen gelungenen Abschluss auf. Eine langatmigen Buches, mit einem tollen cliffhanger zum Schluss.
Ob es einen zweiten Teil gibt, weiß ich nicht, der Anfang wäre hier am Ende, definitiv für gemacht...