Rezension

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Ein Abschied von guten Freunden

Unendlich still -

Unendlich still
von Inken Ibsen

Bewertet mit 5 Sternen

Nun hat die „Endlich-Reihe“ ein Ende gefunden und der Abschied war , wie befürchtet, nicht leicht. Ein bisschen Wehmut und Trauer schwingt mit. Nun heißt es Abschied nehmen von Lönstrup und den liebgewordenen Charakteren und der wundervollen Landschaft.

Als ich das erste Buch der Reihe gelesen habe, habe ich nicht damit gerechnet, dass es eine Reihe werden wird. Ich habe mich aber jedes Mal auf ein weiteres Abenteuer mit Inken, Leif und deren Freunden gefreut. Die Bücher stehen mit ihren wundervollen Covern in meinem Regal und entführen mich immer wieder in den Norden.

Wieder einmal konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Der Schreibstil ist wie immer flüssig und leicht zu lesen.

Über die ganzen 6 Bände sind mir die Lönstruper zu guten Freunden geworden, die ich um ihre Gemeinschaft und Zusammenhalt beneidet habe.

Emotionale Schilderungen der Landschaft und der einzelnen Charaktere lassen die Personen vor dem Auge des Lesers entstehen. Keine plakativen Charaktere sondern Menschen mit Ecken und Kanten und einem Verbundenheitsgefühl, das heute nur noch selten zu erleben ist. Man meint das Meer zu riechen und den Sand unter den Füssen zu fühlen. Unterstützt wird dies durch den emotionalen und mitreißenden Schreibstil der Autorin.

Gerade diese Gefühl der Freundschaft und Verbundenheit hat mir Inken und ihre Freunde sehr nah gebracht. Immer wieder kamen neue Menschen in dieses Gefüge und wurden herzlich aufgenommen. In diesem letzten Band habe ich Pelle und Lasse besser kennengelernt. Die Sorge Lasses um Leif hätte ich ihm am Anfang nicht zugetraut. Schön ist, dass Bezug auf das erste Kennenlernen von Leif und Inken genommen wird. Leif und Inken lernten sich beim bau des ersten Drachenbootes kennen und nun ist Leifs letzter und größter Wunsch, ein neues, größeres Drachenboot zusammen mit seinen Freunden zu bauen.

Schnell wird klar, dass der Bau Leif sehr viel abverlangt und man hofft, dass er dieses Werk noch vollenden kann.

Als Leif dann plötzlich ins Krankenhaus kommt und dem Leser nun klar wird, dass es schlecherL um Leif bestellt ist, wird es einem sehr schwer ums Herz. Hier musste ich eine Lesepause machen, da ich mich erst einmal innerlich wappnen musste.

Als das Unabänderliche eintrifft, beschreibt die Autorin sehr feinfühlig, wie die ihn liebgewonnen Menschen von ihm Abschied nehmen und sich kümmern. Man wird traurig , empfindet aber auch etwas wie Zufriedenheit dabei, dass Leif nicht allein diesen Weg gehen muss, sondern von seine Freunden umgeben ist.

Der Epilog rundet die ganze Reihe ab, wobei ich hier wirklich schlucken musste, denn die ewig junge Inken ist auch alt geworden und hat liebe Menschen verloren. Sie freut sich aber auf ein Wiedersehen .

Und plötzlich taucht da der „ kleine Pelle“ auf, der ja bereits nach Leifs Tod gesagt hat, dass er gerne das Drachenhaus übernehmen würde. Nun wird er es übernehmen und es im Sinne von Leif weiterführen.

Ein wirklich stimmiger und emotionaler Abschluss.

Eine Reihe, die absolut zu empfehlen ist.