Rezension

Ein Abschluss der mich leider nicht gänzlich überzeugen konnte..

Der Preis der Ewigkeit - Aimée Carter

Der Preis der Ewigkeit
von Aimée Carter

Kate befindet sich noch immer in den rachsüchtigen Händen Calliopes. Nun ist sie aber auch noch gezwungen ihr Kind im Gefängnis zur Welt zu bringen, stets an ihrer Seite ist Kronos, der ihr einen Handel anbietet. In den vielen Monaten hatte Kate immer Gesellschaft von einem der gefährlichsten Wesen der griechischen Mythologie. In der Gestalt eines alterlosen, attraktiven Mannes mag er wohl viele täuschen können aber seine kalten und emotionslosen Blicke können es nicht. Kronos ist von Hass erfühlt und will seine Kinder leiden sehen, außer Kate willigt in seinem Deal ein. Kate verfolgt aber ihre ganz eigenen Pläne und will für ihr Kind und Henry eine gemeinsame Zukunft. Aber auch der Rat ist nicht untätig und die Götter sind gewillt mit allen Mitteln zu kämpfen...

Ich habe die ersten beiden Bände verschlungen, ich bin richtig in die Geschichte eingetaucht und habe mich völlig mitreißen lassen. Da ich generell ein Faible für melancholische und düstere Geschichten habe, die eine Menge Trauer und Tränen beinhalten, waren diese Bücher für mich ein Muss. Aber diese Art von Geschichten darf man keineswegs mit kitschigen Liebesstories gleichsetzen! Ich empfand die Reihe von Aimee Carter immer als speziell, entweder man mag diese Form der Erzählung oder eben nicht, ein Mittelding irgendwo dazwischen sah ich eher nicht. Eigentlich. Denn ich tat mich mit dem Abschluss schwer. Einerseits war die Grundstimmung von der ersten Seite an wieder vorhanden aber andererseits passten diesmal einige Szenen und Handlungen nicht so recht ins Bild.
Normalerweise mag ich keine Fortsetzungen in denen Teenager Kinder bekommen oder gleich nach dem ersten Mal schwanger werden. Mag ich nicht. Nope. Da musste schon so manch Young Adult Roman dran glauben, der wurde kurzerhand abgebrochen bzw nicht weiter von mir gelesen. Hier in diesem Fall war es aber "okey", in gewisser Weise dreht sich natürlich alles um das Baby aber es wird nicht in den Vordergrund gerückt. 

Mehr Probleme hat mir da schon die Protagonistin bereitetet, Kate wurde mit jeder Seite nerviger. Ihren Märtyrer Komplex hat sie ja schon seit dem ersten Band, damit kommt man also ganz gut klar, aber jetzt hat sie auf einmal für jedes Problem eine Lösung gefunden; nämlich sich selbst. Also, sie bietet sich einfach immer an, weil das ja sowieso jeder will. Jeder Gott, jede Göttin und jeder Titan möchte Kate. Schreibt bitte alle Geschichtsbücher um, denn alle wollten nur Kate. Was mich auch noch gestört hat war die Umgangssprache. Die Götter reden untereinander und miteinander alle sehr hochtrabend, so soll es auch sein und das mochte ich sehr, aber wie aus dem Nichts werden dann von Kate immer mal wieder Schimpfwörter hineingeworfen. Das hat mich jedesmal aus meinem Lesefluss gerissen. 

Henry war zwar selten anwesend, aber wenn hat er es meist raus gerissen. Er ist halt Hades, er hat den Fangirl Bonus sowieso auf seiner Seite. ;-) Für mich ist Henry ein anschmachtungswürdiger Protagonist, ich mag diese ruhige und in den richtigen Momenten verrückte Art einfach. Leider gab es viel zu wenige Szenen mit ihm, da hätte ich mir mehr gewünscht. 

Kronos verhielt sich als einziger wie ein richtiger Titan. Der Bösewicht in Action hat mal schön seinen ganzen Kindern gezeigt wie man sich als mächtigstes Wesen verhält. Wenn man schon mit dem Thema Gut und Böse spielt, dann auch richtig und Aimee Carter hat sich das auch getraut. 
Grundsätzlich ist also alles wie gewohnt, die altbekannte Stimmung zieht sich durch das ganze Buch und durch die vielen Kämpfe, Streitereien und Versöhnungen ist es eine tolle Unterhaltung. Gänzlich überzeugen konnte es leider nicht, aber vielleicht habe ich mir auch einfach zu viel erhofft.

Ein Abschluss der mich nicht ganz so fröhlich stimmt und mich mitunter enttäuschend zurück lässt. So lange habe ich auf den finalen Band hingefiebert und hatte dementsprechend hohe Erwartungen. Leider wurden sie nicht alle erfüllt aber ich schließe dennoch mit einem lachenden und einem weinenden Auge ab. Wer auf Geschichten mit viel Herzschmerz und Melancholie steht, wird mit Aimee Carters Reihe seine Freude haben. 4/5 Rawr's 

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© Sarah Rawrpunx
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