Rezension

Ein absoluter Pageturner mit frischem Wind

Dark Heroine 01 - Dinner mit einem Vampir - Abigail Gibbs

Dark Heroine - Dinner mit einem Vampir
von Abigail Gibbs

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:
Violet ist starr vor Schreck, als sie einen blutigen Massenmord mitten auf dem Trafalgar Square miterleben muss. Sie flieht, doch hat sie keine Chance, diesen Tätern zu entkommen. Verschleppt in ein abgelegenes Herrenhaus dämmert ihr nach und nach, dass es sich bei ihren Entführern nicht um Menschen handelt, sondern um Vampire. Und schnell ist klar, hier gibt es kein Entkommen, denn sie ist mehr als nur ein harmloses Mädchen, sie hat einen für die Vampire tödlichen Vater. Um an diesen heranzukommen, behalten sie Violet als Geisel. Mehr misstrauisch als ängstlich lässt sie niemanden an sich heran. Am nächsten ist noch Fabian, doch der muss sehr schnell feststellen, dass Violet seine Gefühle bei weitem nicht erwidert. Dafür hasst sie Kaspar, von ganzem Herzen. Doch ist es wirklich Hass, oder ist es eher, dass sie eine unendliche Anziehungskraft absolut erschreckt? Doch Kaspar ist nicht einfach ein Vampir, denn er ist der Thronerbe, ein Prinz und somit unerreichbar für ein einfaches Menschenmädchen. Zumal es auch noch eine schicksalhafte Prophezeiung gibt, die unbedingt einzuhalten ist. Doch nach und nach  kommen die zwei sich näher und ziehen damit den Hass einiger Vampire auf sich.

Meine Meinung:
Als Cinemainmyhead sagte, das Buch muss man lesen, war mir sofort klar, ich dann auch. Ich liebe gut gemachte Vampirgeschichten und kann mich sowohl für die Weichspülvampire als auch für die knallharten Muskelprotze erwärmen. Da es hieß, dies hier wäre mal wieder anders, griff ich sofort zu und begann auch fast postwendend an zu lesen. Und wurde absolut nicht enttäuscht.

Zunächst einmal haben wir hier eine sehr schöne, toll durchdachte Geschichte. Ob es so was jemals schon in Fanfiction gab ist mir persönlich egal, ich lese grundsätzlich solche Geschichten nicht (Zeitproblem). Insofern war für mich diese Geschichte neu. Die Vampire sind harte Kerle (und auch mal Frauen). Bestimmt nicht so hart wie die Black Dagger, aber auch Welten entfernt von den uns bekannten Softies (ja und ich mag sie trotzdem). Es war somit eine wirklich schöne Abwechslung, mal wieder etwas zu lesen, was sich irgendwie doch etwas realistischer anhört (so man das bei erfundenen Geschichten überhaupt sagen kann). Mir gefiel die Geschichte, die sich nach und nach herauskristallisiert. Wie es zu dem Massenmord kam, was er für Hintergründe hatte und wie alle miteinander verstrickt sind. Es klang für mich absolut glaubwürdig und hinterließ keine offenen Fragen.

Die Charaktere fand ich sehr passend geschildert. Mir imponierte Violet, die nicht sofort verzückt in die Knie ging, sondern recht lange ihre ablehnende und misstrauische Art behielt und auch, warum sie sich dann nach und nach ihre Einstellung änderte. Ich mochte den "lieben" Fabian von Anfang an übrigens nicht, ohne dass ich das näher begründen konnte, aber es war klar, dass es wieder einen geben muss, der mit unerwiderten Gefühlen nicht klar kommt und sein Verhalten im Laufe des Buches hat auch alles dafür getan, dass er mir immer unsympathischer wurde. Kaspar .. ja gut, einen Helden zum Anschmachten braucht jedes Buch und das ist ganz klar er. Harte, raue Schale, Frauenheld, geht über Leichen und natürlich hat er einen liebenswerten Kern .. aber ernsthaft, ohne so etwas wären für mich die Bücher auch nur halb so schön. Und dann gab es noch eine Vampirin, die eine größere Rolle spielte, diese hat mich am meisten abgestoßen in ihrem Hass und Kleingeist .. aber das solltet Ihr lieber selbst erleben.

Ich war sehr erstaunt, dass dies ein Debüt ist und vor allem, wie dick das Buch ist. Zunächst hatte ich wirklich Befürchtungen, ich könne mich zu Tode langweilen auf so vielen Seiten. Ja denkste, ich hätte am liebsten immer weiter gelesen. Für mich war es ein absoluter Pageturner und viel zu schnell war ich am Ende - wie gut, dass es eine Fortsetzung geben wird, ich werde sie garantiert wieder lesen.

Fazit:
Ein Vampirbuch, dass eigentlich jedem Vampirfan gerecht werden dürfte. Nicht zu soft, aber auch nicht bis ins letzte knallhart, dafür mit einer unglaublich tollen Hintergrundgeschichte über eine alte Prophezeiung. Abwechslungsreiche Charaktere und ein wirklich mitreißender Schreibstil lassen das Buch zu einem Pageturner werden.