Rezension

Ein altes Märchen weist den Weg

Heaven. Stadt der Feen - Christoph Marzi

Heaven. Stadt der Feen
von Christoph Marzi

Bewertet mit 3 Sternen

Der 17-jährige David führt ein eher unstetes Leben. Über den Dächern von London fühlt er sich Zuhause, dort ist er frei, dort kann er ohne Zwang sein. Um sein Leben zu finanzieren, liefert er seltene Bücher aus. Bei einer solchen Lieferung zieht es ihn wieder unweigerlich auf eines von Londons Dächer und dort trifft er sie: Heaven. Das Mädchen, das vor zwei Gestalten flüchtet und das behauptet, man habe ihm das Herz gestohlen.

 

David ist fasziniert von diesem Mädchen, doch glaubt er ihr nicht, denn niemand kann ohne Herz leben, das ist einfach nicht möglich. Dennoch hilft er ihr den Gestalten zu entkommen und versteckt sie. Etwas ist merkwürdig an ihr, das steht fest. Sobald Heaven sich in warmen Räumen aufhält, verliert sie das Bewusstsein, sie muss einfach immer in der Kälte sein. Ihre Verfolger jedoch, sind weiter hinter ihr hier.

 

Was David nicht ahnt. Die 19-jährige Heaven ist etwas Besonderes. Ihre Mutter starb bei ihrer Geburt und auch ihr Vater ist bereits seit einigen Jahren verstorben. Zwar hat er ihr viel Geld hinterlassen, doch daraus macht sie sich nichts, sie lebt lieber ein zurückgezogenes Leben auf ihrem Hausboot, anstelle in der prachtvollen Villa, die sie geerbt hat. Doch weder kann sie in ihr Haus, noch in ihr Boot, denn die Verfolger sind nach wie vor hinter ihr her und trachten ihr nach dem Leben. Nur mit Davids Hilfe und einem alten Märchen kann sie hinter das Geheimnis ihres Lebens kommen ...

 

 

Ein altes Märchen weist den Weg! Der Plot wurde phantastisch und abwechslungsreich erarbeitet, allerdings muss ich gestehen, dass dieser gerade zum Ende hin derartig unvorhersehbare Züge angenommen hat, dass mein Interesse in zunehmendem Maße entglitt. Die Figuren fehlte es aus meiner Sicht an Tiefe, gerade die Figur der Heaven wirkte auf mich von Beginn bis zum Schluss recht farblos. Lediglich die Figur des David konnte sich für mich vereinnahmen, wobei ich allerdings seinen Handlungen nicht immer folgen konnte. Den Schreibstil empfand ich angenehm zu lesen, jedoch konnte dieser in meinen Augen das Buch nicht retten.