Ein Amoklauf beendet Menschenleben und zerstört das Leben der Überlebenden!
Bewertet mit 5 Sternen
Anna Seidl hat das Buch aus Miriams Perspektive geschrieben. Eingeschobene Rückblenden geben Informationen über ihr Leben: ihr Verhältnis zu ihren Eltern, ihre erste Liebe zu Tobi und die Begegnung mit dem Amokläufer. Als Leser steckt man tief in Miriams Person.
Auch der Schreibstil hat mich sehr überrascht. Die 16jährige Autorin hat flüssig und auf eine fesselnd zu lesende Art geschrieben, die man so jungen Leuten eigentlich kaum zutraut. Dabei wirkt alles sehr authentisch!
Der Amoklauf am Anfang des Buches dauert nur wenige Seiten. Er ist absolut realitätsnah und schockierend dargestellt. Die kurze Tat zieht unendliches Leid und die Verarbeitung von Alpträumen nach sich.
Miriam beginnt ihren Kampf gegen das Trauma und den Verlust von Tobi.
Sie muss den Weg zurück ins Leben finden. Trauer, Wut, Verzweiflung und Schuldgefühle sind zu überwinden. Miriam denkt über ihr Leben nach und muss es neu ordnen. Eine Psychologin unterstützt sie dabei.
Dieses Buch zeigt auf, dass so ein Erlebnis nicht einfach vergessen werden kann. Aber es zeigt auch die Hoffnung auf, aus seinem Leben das beste zu machen und die Zeit sinnvoll zu nutzen.
Anna Seidl zeigt die Devise auf, dass man seine Träume auch leben und nicht für die Ferne planen soll.
Ein tief berührendes und ergreifendes Buch, dass zum nachdenken anregt und einfach unheimlich emotional nachwirkt.
Hut ab vor der jungen Autorin Anna Seidl!
Außerdem eine Empfehlung als Pflichtlektüre zum Thema Mobbing an Schulen.