Rezension

Ein amüsanter Krimispaß mit aktueller Themenvielfalt

Glückskatz - Kaspar Panizza

Glückskatz
von Kaspar Panizza

Bewertet mit 5 Sternen

Es kann nur eine geben!

Der Münchner Mordermittler Kommissar Steinböck und sein schwarzer Schatten, die Katze „Frau Merkel“ sind wieder in Aktion. Wieder haben sie alle Hände/Pfoten voll zu tun. Der neue Fall des ermordeten Abmahnanwalts Hanno von Käskopf, der sprichwörtlich an seiner Geldgier erstickt ist, entpuppt sich als verzwickt, denn die Liste seiner Feinde ist lang. Man könnte sagen ganz München ist von seinem Tod entzückt! Doch auch ein merkwürdiges Paket aus Japan mit einer winkenden Glückskatze gibt den beiden Rätsel auf. Die fernöstliche Kontrahentin erregt nicht nur Frau Merkel Missfallen, nein sie zieht anscheinend auch Diebe an. Zu guter Letzt verliebt sich Steinbock auch noch in die Dozentin seines jungen Nachbarn…

„Glückskatz“ ist nach „Saukatz“ und „Teufelskatz“ nun schon der dritte Kriminalroman, mit dem Autor Kaspar Panizza seine Leser beglückt. Sein Hauptcharakter Kommissar Steinbock und seine klugen und vorlaute „Katze Frau Merkel“ sind schon wirklich sehr speziell und witzig. Aber auch in diesem Krimi gibt es wieder viel ernste und aktuelle Thematik. Es kommen Abmahnwahnsinn, Müllskandale, Medikamentenfälschung, Cybermobbing und Beschneidung als Thema zur Sprache. Die Motivation dabei, immer verursacht durch Gier und Macht. Fast schon, könnte man Verständnis für den oder die Täter aufbringen, denn es gibt nicht nur bei einem Mord. Nebenbei bleibt natürlich noch ein wenig Zeit für das Liebesleben der Münchner Ermittlungsteams.

Ein wirklich gelungener Krimi, der mit großer Vielfalt auftrumpft und die ernsten aktuellen Themen in amüsanten Ton darbietet. Die Katze Frau Merkel lockert den Krimi auf und verpasst ihm ein unverkennbares Merkmal. Ab und an wird natürlich krass übertrieben, aber ich mag den Humor des Autors gerne. Eine Katze am Tatort und in der Rechtsmedizin, das ist wohl nicht jedermanns Sache und wäre in Wirklichkeit natürlich ein No Go. Allein schon zwecks der Spurenauswertung, daher auch kein Wunder das Spusi-Kollege Staller kein Freund von Frau Merkel ist;) Aber allein die Vorstellung ist absolut amüsant und die Mordfälle sind wieder adäquat dazu gestrickt.

Spannung trifft wieder auf Witz und so kann ich auch „die Glückskatz“ mit gutem Gewissen empfehlen, natürlich besonders an Lokalkrimi Fans und Katzenfreunde;)