Rezension

Ein angenehmer Roman, der über die Liebe auf Umwegen erzählt...

Ein Tag im Dezember - Josie Silver

Ein Tag im Dezember
von Josie Silver

London. An einem Winterabend sitzt Lu im Bus, als sie einen jungen Mann an der Haltestelle bemerkt. Jack blickt auf, und für einen wunderschönen Moment treffen sich ihre Blicke. Doch dann fährt der Bus weiter. Monate vergehen und Lu kann den "Bus Boy" nicht vergessen. Erst ein Jahr später finden Jack und Lu sich endlich wieder. Doch mittlerweile ist er mit ihrer besten Freundin Sarah zusammen. Und die ahnt nichts von dem furchtbaren Zufall...

Inhaltsangabe:

Als Laurie James am 21. Dezember 2008 in den überfüllten Bus einsteigt der zur Delancy Street fährt, hätte sie niemals damit gerechnet auf diesem Weg ihrem Traummann zu begegnen. An diesem kalten Winterabend fährt der Bus langsam die Camden High Street entlang. Lu, die eigentlich nur noch nach Hause in ihre Studenten-WG möchte, sieht müde und verträumt aus dem Fenster des Oberdecks, als dieser an einer Bushaltestelle abbremst. Dabei beobachtet sie einen rotblonden Mann, der ganz vertieft in sein Buch ist. Lu putzt die Fensterscheibe des Buses ab, um eine bessere Sicht auf den Titel seiner Lektüre zu erhalten. Bei diesem kläglichen Versuch wird der Unbekannte auf sie aufmerksam- und für einen magischen Moment halten die beiden einen intensiven Blickkontakt, der alles um sie herum vergessen lässt. Sowohl Laurie als auch der Fremde spüren eine gewisse Anziehungskraft zueinander. Während die Medienwissenschaftsstudentin mit sich ringt nach draußen zu dem jungen Mann zu gehen, ist der rotblonde Unbekannte nach kurzem zögern bereits auf dem Weg ebenfalls in den Personentransporter einzusteigen. Genau in diesem Moment schließen sich die Türen und der Bus fährt los. Beiden wird bewusst, dass sie sich scheinbar für immer aus den Augen verlieren werden. 
Laurie erzählt umgehend ihrer besten Freundin und gleichzeitigen Mitbewohnerin von diesem berauschenden Erlebnis und von dem Charme des jungen Mannes, der einem weltfremden Professor glich. Sarah, die nun über jedes Detail dieser Begegnung Bescheid weiß, ermutigt Lu nach dem ominösen Bus Boy zu suchen. Nach über 12 Monaten der ergebnislosen Suche, gibt die brünette Studentin allmählich die Hoffnung auf, ihren Traummann jemals wieder zu finden. Zwischenzeitlich hat jedoch Sarah ihre große Liebe namens Jack O'Mara gefunden. Sarah möchte endlich diesen nun Laurie bei der alljährlichen Studentenweihnachtsfeier vorstellen. Immer wieder schwärmt ihre beste Freundin von ihrem perfekten Liebesglück. Plötzlich klingelt es und Sarah's Freund steht vor der Wohnungstüre. Es ist der von ihr gesuchte Bus Boy, der von ihrer Freundin umarmt und gleichzeitig küssend begrüßt wird. Für Lu bleibt in diesem Moment die Zeit stehen. 
Wo und wann hat Sarah den jungen Mann kennengelernt? Und gibt es für Lu doch noch ein Happy End?

Eigene Meinung:

"Ein Tag im Dezember" ist ein sehr angenehmer Roman von Josie Silver, der über die Liebe auf Umwegen erzählt. Die Geschichte spielt im schönen London, bei der die beiden Protagonisten sich auf den ersten Blick ineinander verliebten. Doch wie es das Schicksal so will, sind Jack und Laurie immer zur falschen Zeit am falschen Ort- oder die Umstände sorgen dafür. Die Grundidee fand ich toll und ich behaupte einmal, dass man diesen Roman das ganze Jahr über lesen kann, da bis auf wenige Passagen selten weihnachtliche Stimmung aufkommt. Die Charaktere wurden jeweils gut ausgearbeitet. Jeder hatte seine individuellen Stärken und Schwächen was dafür sorgte, dass jede Person auf ihre Weise positiv im Gedächtnis hängen blieb. Meiner Meinung nach zog sich das Ende etwas in die Länge, obwohl man als Leser oder Zuhörer bereits ahnen konnte, wie der Schluss wahrscheinlich enden wird. 
Die Sprecher Merete Brettschneider und Elmar Börger fand ich super. Sie haben den Protagonisten den letzten Feinschliff verpasst, da sie sowohl von der Stimmfarbe als auch vom Klang toll miteinander harmonierten. Durch ihre unterschiedlichen Sprechvarianten hauchten sie den Protagonisten Leben ein und dies macht das Hörbuch zu einem positiven Genuss.
Meine Bewertung: 4 von 5 Sternen