Rezension

Ein anspruchsvoller und eigenwilliger Roman in Versform

Verheizte Herzen -

Verheizte Herzen
von Sarah Crossan

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:
„Ana ist Anwältin, Mutter zweier Kinder und Ehefrau von Paul. Offiziell. Insgeheim gibt es da noch Connor, Anas Klienten und heimlichen Geliebten. Doch Ana erhofft sich mehr von der Affäre als verstohlene Treffen im Hotel. Als Connor unerwartet stirbt, erfährt sie das ausgerechnet von der Person, die zwischen ihnen stand – seiner Frau Rebecca. Ana soll das Testament vollstrecken. Allein gelassen mit ihrer Trauer, sucht sie die Nähe zu Rebecca. Doch während sich der Wunsch nach einer Leidensgenossin schleichend zu einer Besessenheit steigert, vernachlässigt Ana ihre eigene Familie und wandelt dabei ständig am seelischen Abgrund. War Rebecca wirklich so unerträglich, wie Connor immer behauptet hat? Und hatte er überhaupt vor, sie irgendwann zu verlassen? Ana weiß nicht, wie und ob es ihr gelingen kann, Connor und sich selbst zu verzeihen.“

Schreibstil/Art:
Der Kern dieser Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Die Balance zu halten und nicht in die seelische Tiefe abzudriften, ist nicht einfach. Die Darstellung wie Ana versucht damit klarzukommen hat mir zwar einerseits zugesagt, anderseits fand ich ihre Ansichten oftmals sehr konfus und nicht nachvollziehbar. Es schien so als würde vor allem sie sich selbst psychischen Schmerzen aussetzen. Diese Tatsache muss man aushalten können. 

Die ziemlich spontanen Rückblicke zwischen dem gegenwärtigen Geschehen machen es dem Lesenden keinesfalls einfach. Wenn man jedoch einmal im Flow ist, liest es sich zwar gut aber eigen.

Fazit:
Anstrengend fand ich die ständigen Marken- bzw. Warennamen. Es wurden (für mich) zum Teil unbekannte Politiker-, regionale Firmen und/oder Produktnamen eingeworfen, die meiner Meinung nach auch mit einfachen Worten beschrieben werden können. Warum nicht „Erdbeereis“ statt „Cornetto Erdbeer“?! 
Mich brachte es etliche Male aus dem Lesefluss.

Ein mittelmäßiger Roman, der meiner Einschätzung nach nicht jeden Lesegeschmack treffen wird.