Rezension

Ein aufklärendes Buch über die Wichtigkeit von Artenschutz

Verlorene Arten - Jess French

Verlorene Arten
von Jess French

Bewertet mit 5 Sternen

Im Knesebeck Verlag erscheint im September 2019 das großformatige Kindersachbuch "Verlorene Arten" mit Texten von Jess French und Zeichnungen von Daniel Long. Zu den schon lange ausgestorbenen Tieren gehören neben den Dinosauriern auch die Dodos, Mammuts und Säbelzahntiger. In diesem Buch werden sie in ihrem angestammten Lebensraum und der jeweiligen Zeitepoche vorgestellt und die Gründe für ihr Verschwinden erklärt.

 

Wenn man die Welt von der Urzeit an betrachtet, gibt es viele Tiere nicht mehr, sie sind ausgestorben. Doch warum ist das so, was hat diese Tiere von unserem Planeten getilgt? Und viel wichtiger: Welche Gründe sorgen auch aktuell für das Aussterben von vielen Tieren?

Jedem sind die gewaltigen Dinosaurier ein Begriff, dabei sind sie schon lange seit Millionen Jahren ausgestorben, Knochenfunde und Versteinerungen sind alles, was noch von ihnen geblieben ist.  Doch auch in jüngerer Zeit sterben immer mehr Tierarten aus, wie die beeindruckend großen Dodos, die auf Mauritius lebten. Oder der Taiwanische Nebenparder, der wegen Überjagung und dem Verlust seines Lebensraumes erst in jüngster Zeit, im Jahr 2013 ausgestorben ist.  

Sehr detailliert und anschaulich gibt es Zeichnungen zu den Tieren, dazu eine kurze und kindgerechte Erklärung zum Tier und Informationen zum Lebensraum, dem Zeitalter des Aussterbens und die Ursachen dafür.

Besonders wichtig erscheint mir die Aufzählung der Tierarten, die in den letzten Jahrzehnten ausgestorben sind. Kinder erkennen hier sehr anschaulich die unterschiedlichen Vorgänge auf der Erde und erfahren, wie man dazu beitragen kann, die bedrohten Arten zu retten.  

Hier werden schon früh die Weichen gelegt, dass Kinder ab 6 Jahren sich für die Natur, den Umweltschutz und die Erhaltung der Arten interessieren. Ein wenig Erklärung ist von Seiten der Erwachsenen nötig, damit sie die Verbindungen zu dem zerstörenden Handeln des Menschen schon früh erkennen.   

Auf einer Weltkarte sind die Tiere den verschiedenen Kontinenten zugeordnet und in einem Inhaltsverzeichnis aufgeführt. 

Als Besonderheit gefällt mir die Vorstellung von Lazarus Tieren, das sind Tiere, die man für ausgestorben hielt und trotzdem wiederentdeckt hat, wie den Quastenflosser. Von dieser Tierart wurde angenommen, dass sie vor über 60 Millionen Jahren ausgestorben ist, doch 1938 wurde einer aus dem Meer gefischt. 

 

Dieses tolle Bilderbuch vermittelt nicht nur Interesse an unserer Tierwelt, es ist auch als warnende Mahnung für die Zukunft zu sehen.