Rezension

ein Augenöffner

Augenblicke - Stefan Schär

Augenblicke
von Stefan Schär

Zunächst einmal: ich habe nicht gezählt, ob es tatsächlich 101 Geschichten sind oder ob es da vielleicht Rundungsdifferenzen gibt. 

Was alle Geschichten gemeinsam haben, ist die Tatsache, dass sie recht kurz sind. Mitunter umfassen sie nur zwei Sätze.

In ihnen werden kurze Begebenheiten geschildert, die sich täglich zutragen – eben Augenblicke.

Und auch, wenn die Episoden noch so nebensächlich erscheinen mögen, beweist Stefan Schär darin meiner Meinung nach eine beneidenswerte Beobachtungsgabe.

Viel zu oft nimmt man die beschriebenen Augenblicke zwar aus dem Augenwinkel wahr, hakt sie innerlich aber direkt ab und hat sie im selben Moment wieder vergessen.

Auch, wenn es vermutlich gar nicht der Anspruch des Autors war: mich hat es motiviert, zukünftig mit etwas offeneren Augen durch die Welt zu gehen und Dinge nicht für selbstverständlich anzusehen.

Dass es dabei nicht vieler Worte je Augenblick bedurfte, macht dieses Büchlein umso bemerkenswerter.

Mit 365 bzw. 366 Geschichten wäre es ein toller Geschichtenkalender, der sich auch hervorragend zum Verschenken eignet.