Rezension

Ein außergewöhnliches Buch welches begeistert!

Sweetgirl
von Travis Mulhauser

Bewertet mit 5 Sternen

Ich hatte schon so unglaublich viel über dieses Buch gehört und das waren nur positive Stimmen.
Das machte mich natürlich neugierig, was ist an diesem Buch so besonders? Ich konnte es mir einfach nicht erklären.

Nun nach dem lesen kann ich sagen, WOW! Was für eine tolle Story.

Percy hat es nicht leicht, eigentlich sollte die 16 jährige ein unbeschwertes Leben führen ohne sich ständig um ihre Mutter zu sorgen. Doch so ist es leider nicht.
Wieder einmal ist ihre Drogenabhängige Mutter spurlos verschwunden und Percy macht sich natürlich Sorgen.
Mittlerweile ist sie schon seit 9 Tagen verschwunden doch Percy hat Glück und bekommt von einem Bekannten einen Hinweis.
Sie macht sich trotz Schneesturm auf der Suche nach ihrer Mutter und fährt zur abgelegenen Farm von Shelton. Was sie dort findet ist ein Schock für sie, zwar ist ihre Mutter nicht dort, dafür findet sie ein kleines Baby welches in einer Wiege vor dem offenen Fester liegt. Der Schneesturm ist unerbittlich zum Glück geht es der kleinen so weit gut.

Percy reagiert völlig normal, sie nimmt das Baby mit sich und will es ins nächst gelegene Krankenhaus bringen. Doch das erweist sich als äußerst schwer.
Denn sie hat nichts mit Sheltons Hartnäckigkeit gerechnet.
Es beginnt eine abenteuerliche Flucht durch einen Schneesturm.

Dieses Buch beinhaltet so viele wichtige und auch aktuelle Themen, es zeigt einen Blick in die Unterschicht Amerikas. Drogensucht, Armut und Hoffnungslosigkeit bestimmen das Leben. Auch Percy merkt dies immer wieder auf schmerzhafte weise.

Percy ist eine unglaublich starke Protagonistin.
Obwohl sie erst 16 Jahre alt ist wirkte sie auf mich wie eine Erwachsene. Abgehärtet von dem Leben, die Sorgen um ihre Mutter und nun hat sie die Verantwortung für ein Baby, das ganze meistert sie grandios. Denn percy denkt nicht mal ans aufgeben, sie kämpft wie eine Löwin. Im Verlauf der Story kommt es zu einer schwerwiegenden Entscheidung und Percy erkennt langsam das es vielleicht für ihre Mutter doch keine Hilfe mehr gibt.

Shelton ist ja der Knaller, ich habe selten einen solch skurrilen Charakter erlebt.
Obwohl ich sein Leben an sich schon traurig fand, brachte er mich immer wieder zum schmunzeln.
Die wirren Gedankengänge eines Drogensüchtigen sind schon der Hammer.
Teilweise war ich erstaunt das er überhaupt noch einen klaren Gedanken fassen konnte.

Die Handlung ist sehr fesselnd und auch spannend.
Ich konnte und wollte dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen. Was ich irgendwie schade fand war das die Story etwas kurz war, ich hätte noch stundenlang weiter lesen können. Ich hoffe nun natürlich auf viele weitere Bücher des Autoren, denn mit diesem Debüt hat er mich völlig begeistert.

Klare und uneingeschränkte Empfehlung.

Fazit:
Mit "Sweetgirl" ist dem Autoren ein grandioses Debüt gelungen, ich bin auch jetzt nach dem lesen noch völlig begeistert. Sein flüssiger Schreibstil, authentische und auch skurrile Charaktere sowie ein spannungsgeladene Handlung überzeugten mich hier völlig.
Dieses Buch ist ein wahres Lesehighlight.
Von mir bekommt es natürlich die volle Punktzahl.