Rezension

Ein Baby zähmt den Bad Boy...

Irresistible - Ein Baby kommt selten allein - Lex Martin

Irresistible - Ein Baby kommt selten allein
von Lex Martin

Das Cover hat mich eher nicht angesprochen, denn meiner Meinung nach handelt es sich bei dem darauf abgebildeten Typen nicht um einen "Bad Boy", so wie ich ihn mir aufgrund der Beschreibung vorstellen würde. 

Der Schreibstil der mir bis dato unbekannten Autorin war locker flockig, leicht verständlich und auch ein bisschen forsch, was mir richtig gut gefallen hat. Ebenfalls hervorzuheben ist, dass dieses Buch abwechselnd jeweils aus Sicht der beiden Hauptprotagonisten geschrieben ist. So erhält der Leser einen ausführlichen Einblick in die verschiedenen Sicht- und Denkweisen. Katherine und auch Brady sind mir beide sehr sympathisch, die Autorin beschreibt die beiden sehr authentisch und echt. Hier lasse ich es einfach mal dahingestellt, dass man in einer frischen Trauerphase den Kopf frei hat für das andere Geschlecht und dafür, was man alles mit ihm bzw. ihr anstellen wollen würde oder auch nicht. Da "tickt" auch jeder von uns wohl anders. 

Und dann sind wir auch schon mittendrin in der Geschichte rund um Kat und Bad Boy Brady. Wobei ich mir unter Bad Boy vielleicht noch ein bisschen mehr vorgestellt habe, denn außer tätowierten Armen und einer Harley hat der gute Brady nicht wirklich etwas zu bieten, was seinem Bad Boy Image gerecht werden könnte. 

Die Story selber ist nett geschrieben und ist mir irgendwie unter die Haut gegangen. Zu lesen, was die beiden, gerade aber Katherine, leisten, um die Farm zu unterhalten, ist interessant und auch kurzweilig beschrieben. Auch die Situation rund um die kleine Izzy und diesem enormen Schicksalsschlag ging mir ziemlich nahe. Hier hätte ich mir allerdings vielleicht noch etwas mehr Abwechslung gewünscht, so plätscherte alles mehr oder weniger unspektakulär vor sich hin. 

Ganz eindeutig im Vordergrund steht natürlich die Beziehung oder auch Nicht-Beziehung zwischen Kat und Brady. Zu lesen, wie sich die beiden begehren und sich aber zurückhalten ist meiner Meinung nach etwas too much, so hätte die Trauer um Cal und Mel vielleicht etwas mehr hervorgehoben werden können. Oder aber der Alltag mit dem Baby. 

Ansonsten hat mich dieses Buch kurzweilig unterhalten und ich habe es sehr gerne gelesen. Das Ende, natürlich irgendwie vorhersehbar, hat mir überragend gut gefallen, weil halt endlich mal etwas passiert ist. Für alle, die ein bisschen erotischen Herz-Schmerz brauchen, kann ich diese Geschichte vorbehaltlos weiterempfehlen...