Ein Bad Boy und ein Baby...
Bewertet mit 3 Sternen
~~Auch wenn der Bad Boy auf dem Cover gar nicht wie ein Bad Boy aussieht, macht es im Zusammenhang mit der kurzen Inhaltsangabe auf jeden Fall neugierig auf dieses Buch.
Der Schreibstil der Autorin Lex Martin ist locker und leicht verständlich, ich hatte keinerlei Probleme damit, mich von Anfang an in ihrer Geschichte zurecht zu finden. Die Hauptprotagonisten sind mir ebenfalls direkt sympathisch, auch wenn ich mir hier bei Brady schon etwas mehr Bad Boy gewünscht hätte. Katherine wird als heiße Latina beschrieben, die nicht allzu viel auf Äußerlichkeiten zu geben scheint.
Die Inhaltsangabe sagt aus, dass Brady außer sich vor Kummer ist, weil er seinen Bruder und dessen Frau bei einem Unfall verloren hat. Dieser Kummer kommt im Verlaufe des Buches nur bedingt rüber. Viel mehr steht das sexuelle Verlangen nach Katherine im Vordergrund (und umgekehrt). Das war meiner Meinung nach nicht wirklich gelungen. Die Autorin hätte die Trauer mehr in den Vordergrund und das ganze sexuelle Drumherum mehr in den Hintergrund rücken sollen. So hätte die Geschichte wahrscheinlich auch einiges mehr an Tiefgang zu bieten gehabt. Auch die ganze Sorgerechts- bzw. Adoptionsgeschichte kam meines Erachtens eindeutig zu kurz. Für diese Passagen hätte ich mir ebenfalls mehr Raum im gesamten Buch gewünscht. So plätscherte das Buch mehr oder weniger unspektakulär vor sich hin, die sexuellen Höhepunkte (im wahrsten Sinne des Wortes) haben dieses Buch leider viel zu sehr dominiert. Zum Schluss nimmt diese Geschichte an Fahrt auf und es passiert endlich mal etwas. Das hat mir wiederum total gut gefallen.
Alles in allem eine kurzweilige Geschichte für zwischendurch, die sich anhand des unterhaltsamen Schreibstils wunderbar lesen lässt. Wer hier jedoch Tiefgang erwartet, wird wohl leider ein bisschen enttäuscht sein. Deshalb bekommt dieses Buch von mir gute drei Sterne!