Rezension

Ein beeindruckendes Buch

Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance - Estelle Laure

Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance
von Estelle Laure

Bewertet mit 4 Sternen

Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance von Estelle Laure

erschienen bei KJB

Zum Inhalt

 

»In der perfekten Kino-Version meines Lebens wäre das der Moment, in dem er mich umdreht und küsst. Aber Digby hat eine Freundin. Ein Mädchen, das er liebt. Ein Mädchen, das nicht ich bin.«

 

Eigentlich hat Lucille Wichtigeres zu tun, als sich ausgerechnet in den vergebenen Zwillingsbruder ihrer besten Freundin zu verlieben. In ihrer Familie ist sie die Einzige, die die Dinge in die Hand nimmt: Geld verdienen, Rechnungen bezahlen, sich um ihre kleine Schwester kümmern. Da bleibt keine Zeit für große Gefühle. Aber wer kann sich schon wehren, wenn die wahre Liebe vor der Tür steht? Denn gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance.

(Quelle: Verlag)

 

Zum Buch

 

Mir wurde dieses Buch vom Verlag wärmstens empfohlen und so hatte ich das große Glück, dieses auch schon lange vor Erscheinen lesen zu dürfen.

Der Leser trifft auf eine couragierte Protagonistin, die mit nur 17 Jahren versucht, ihr Leben sowie das ihrer 9 Jahre alten Schwester zu meistern. Von den Eltern im Stich gelassen, wird dieses junge Mädchen vor eine wahre Herausforderung gestellt. Lucille bemüht sich sehr, den äußeren Schein zu wahren, was nicht immer leicht ist. Unterstützung erhält sie von ihrer besten Freundin Eden, doch auch nur bis zu einem gewissen Grad. Der etwas eigensinnige Schreibstil hat mir ehrlich gesagt nicht so gut gefallen, sind doch viele Sätze sehr abgehackt. Die Sprache ist der jugendlichen Zielgruppe jedoch gut angepasst – mir war es an einigen Stellen allerdings etwas zu teeniehaft. Es gibt einige Rückblicke in der Story, was mir gut gefiel. So bekommt der Leser zum Beispiel Einblicke in eine Nacht, die schon einiges im Leben des Teenagers verändern soll… Die nachfolgenden Ereignisse sind nur ein weiteres Resultat dessen.

Die Story ist so aufgebaut, dass Lucille die Tage zählt, seitdem ihre Mutter mit sich selbst beschäftigt ist. Diese Zeitrechnung verändert sich im Laufe des Buches noch einmal. So ganz nachvollziehbar war dieser Wechsel für mich jedoch nicht.

Der Titel des Buches hat mir sehr gut gefallen, obwohl ich nicht wirklich viel Glück in der Story finden konnte.

 

Mich hat dieses Buch einerseits sehr beeindruckt. Ein junges Mädchen, das in ihr Leben Ordnung und Struktur zu bringen versucht. Sie lässt sich nicht unterkriegen, gibt keinerzeit auf und bleibt trotzdem noch ein Teenager mit all seinen „Problemen“. Andererseits verspürte ich schon eine gehörige Portion Wut auf die Eltern, die ihre Kinder aus verschiedenen Gründen im Stich lassen. Lucille merkt, dass sie nicht allein ist und sogar Unterstützung bekommt, die sie nicht erwartet hat. Die Story handelt von Liebe, Freundschaft und der Veränderung des Lebens durch unerwartete Umstände. Lucille hat mir eindeutig imponiert, Digby fand ich stellenweise zu machohaft und Edens Beweggründe empfand ich als verständlich. Mit dem Ende tat ich mich etwas schwer, da es mir zu offen, zu interpretierbar gehalten ist. Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance ist auf jeden Fall ein Buch, das ich weiter empfehlen kann, auch wenn mir nicht alles zu 100% gefallen hat. Auf den Schreibstil muss man sich einlassen, aber vielleicht empfinde ich dies so, da ich zu den deutlich aus der Zielgruppe herausgefallenen Lesern gehöre. Von mir bekommt dieses Buch 4 von 5 möglichen schwarzen Katzen.

 

Ich kann das. Ich schaff das.

Seite 224

 

Zur Autorin

 

Estelle Laure glaubt an die wahre Liebe, magische Momente und daran, dass Ehrlichkeit – vor allem sich selbst gegenüber – der Schlüssel zum Glück ist. Sie hat in Vermont Kreatives Schreiben studiert und lebt heute mit ihren beiden Kindern in Taos, New Mexico, USA.

 

ab 14 Jahren

256 Seiten

übersetzt von Sophie Zeitz

ISBN 978-3-7373-5326-7

Preis: 14,99 Euro

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

 

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für diesen Geheimtipp und für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!