Ein Beispiel für die Verstrickungen des Lebens.
Bewertet mit 3.5 Sternen
Das Buch "Hexenkind" von Sabine Thiesler, beschreibt die Geschichte einer Frau und ihrer Familie. Konflikte innerhalb von Liebesbeziehungen und Konflikte die dadurch entstehen können, Hochbegabung und ihre Schattenseiten und ebenso die Tatsache, dass man schlussendlich selber in die Grube fällt, welche man anderen gegraben hat, all diese Aspekte sind in dieser Lektüre zu finden. Die Protagonistin verstrickt sich in ihrem Verlangen nach Liebe und ihrer Sehnsucht nach Freiheit. Darunter leidet nicht nur ihre Ehe, sondern auch die Beziehung zu ihren Kindern, speziell zu ihrer Tochter. Sabine Thiesler zeigt, was passieren kann, wenn einem Menschen von einer nahestehenden Person sehr wehgetan wird. Und was passieren kann, wenn man den Kindern verschweigt, wo sie herkommen.
Von Anfang an zieht sich eine gleichbleibende Spannung durch die Geschichte, die immer wieder dazu animiert noch eine Stück weiter zu lesen. Ebenso geduldig, wie die Tochter der Protagonistin ihrem Bruder Dinge beibringt, erzählt das Buch die gesamte Geschichte dieser verstrickten Situationen. Zum Ende hin offenbaren sich die Abgründe menschlicher Rachegelüste, welche an anderer Stelle für Verzweilfung sorgen. Das Ende macht deutlich, dass sich nicht immer alle Folgen des eigenen Handelns erahnen lassen.
Ich persönlcih fand das Buch an sich gut geschrieben, allerdings bin ich nicht immer ein Fan von lang hingezogenen Beschreibungen. Mir kam der Aha-Effekt etwas zu spät, wobei ich dadurch meine Bestätigung erhielt. Denn von Beginn an war ich mir sicher, was mich am Ende des Buches erwarten würde. Allerdings war das mehr ein Glückstreffer, denn ich würde nicht behaupten, dass das Buch so durchschaubar geschrieben ist. Ganz im Gegenteil.
Nicht mein Lieblingsbuch, aber definitiv lesenswert. :)