Rezension

Ein bemerkenswertes Debüt

Schatten ohne Licht - Marcus S. Theis

Schatten ohne Licht
von Marcus S. Theis

Bewertet mit 4 Sternen

Selbstbewusst präsentiert der Autor Marcus Stephan Theis seinen Roman auf seiner Homepage. Das kann er auch. Es ist sein Debüt und durchaus lesenswert.

 

Das Buch Schatten ohne Licht beschreibt in groben Zügen das Leben der Menschen in Nordkorea. Hunger regiert hier und das Leben ist arbeitsreich und von Armut geprägt. Egal, wer hier herrscht, jeder Diktator hat nur ein Ziel: Dass ihm in jeder Beziehung gehorcht und gehuldigt wird. Wer aufmuckt „verschwindet“ oder wird öffentlich hingerichtet. Da das Land vollkommen abgeschottet ist erfahren nur wenige, wie es in demokratischen Ländern zugeht.

 

Drei junge Leute möchten das harte Leben nicht länger hinnehmen und planen die Flucht. Sie entwerfen einen soliden Plan und können sich hoffentlich auf den Beistand von Fluchthelfern verlassen. Ob ihnen die Flucht gelingt? Und kommen sie auch tatsächlich in der „freien Welt“ zurecht?

 

Auffallend ist das einprägsame Cover, welches perfekt zum Erzählten passt. Es ist außergewöhnlich und hebt sich sehr gut von den momentan allgemein üblichen Fotos auf Romanen ab.

 

Das Buch gefiel mir gut. Herr Theis weiß, wie es in Nordkorea zugeht. Nein, nicht durch Bücher, er war selbst in Südkorea und sprach mit Flüchtlingen. Das kommt im Roman sehr gut zur Geltung. Trotzdem hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht. In weiten Teilen sind mir die Zeitsprünge zu groß und die Beschreibung der Ereignisse zu oberflächlich. Ich denke und hoffe aber, dass wir noch viel von dem Autor lesen können und gebe eine klare Empfehlung zum Kauf des Buches.