Rezension

Ein berauschendes Leseerlebnis

Die Flammen der Dämmerung - Peter V. Brett

Die Flammen der Dämmerung
von Peter V. Brett

Bewertet mit 5 Sternen

Noch immer beherrschen die Dämonen die Welt und versetzten die Menschen in Angst und Schrecken. Arlen , der Tätowierte Mann,  und Jadir, der Anführer der Wüstenkrieger, wagen es, sich gegen die Dämonen zu stellen. Beide werden, als die lang ersehnten Erlöser gesehen. Doch die Welt hat nur Platz für einen Retter. Arlen kämpft mit seiner Verlobten Renna gemeinsam gegen die Dämonen, Jadir ist damit beschäftigt den Norden einzunehmen, Ivena ,Jadirs Ehefrau, schmiedet Intrigen, um Jadirs Macht zu sichern, Leesha versuchen ihr Leben unter Kontrolle zu bringen, die Dämonenprinzen rüsten sich für einen grausamen Krieg.

 Mit  dem 3. Band der Pentalogie  ,,Die Flammen der Dämmerung“  geht der Kampf gegen die Dämonen weiter. Der Leser wird in eine brutale Welt entführt, grade die ersten 200 Seiten trotzen nur  so vor Kampfszenen, denn der Krieg gegen die Dämonen naht und auch Jadir rückt immer weiter in den Norden ein, um  seine Macht zu stärken.                                                                                                                    

Magie wird von der Bevölkerung nun nicht mehr als grundsätzlich böse erachtet und wird leidenschaftlich im Kampf gegen die Dämonen eingesetzt.

Erneut besticht Peter V. Brett durch seinen schnörkellosen Schreibstil, der Leser kann regelrecht die Wärme eines Feuerdämons spüren, das leuchten der Magie sehen oder die Schreie des Kampfes hören.  Peter V. Bretts einzigartiger Schreibstil kombiniert mit einem guten Spannungsbogen entführt den Leser in eine neue, gefährliche und aufregende Welt.

Das Geschehen wird, wie in den vorherigen Bänden auch, in einem ständigen Wechsel, von verschiedenen Protagonisten geschildert.                                           Invera (Jadirs Frau) nimmt eine besondere Stellung ein, denn sie wird  in ,,Die Flammen der Dämmerung“ näher beleuchtet und gewinn einiges an Sympathie, hielt man sie in den ersten beiden Bänden zunächst für extrem selbstverliebte und böse Frau, wird man in diesem Band eines besseren belehrt. Sie wird von einem eindimensionalen Nebencharakter zu einer Mehrdimensionalen Protagonistin. Der Leser erfährt einiges über Inveras schweres Leben und über ihre Beweggründe. Invera stütz und stärkt Jadir in jeder Hinsicht und empfindet für ihn aufrichtige Liebe. Ohne Inveras Unterstützung  hätte Jadir nie seine herrschende Stellung erreicht.                                                                                                                                          

Arlene weigert sich immer noch standhaft gegen den Titel des Erlösers, kommt mit sich jedoch ins Reine und akzeptiert, dass die Menschen seine Hilfe brauchen und ohne ihn verloren sind. Auch im 3. Band ist Arlen menschlich und heldenhaft zu gleich.  Renna, Arlens Verlobte, ist extrem aufbrausend, stur und Arlen sehr ähnlich (z.B. in ihrer Lebenseinstellung). Leider ist sie etwas zu temperamentvoll und handelt oft unüberlegt, sodass sie Stellenweise etwas kindisch und unsympathisch wirkt.

Leesha wirkt in ,,Die Flammen der Dämmerung“ wesentlich sympathischer, als in den ersten beiden  Bänden. Sie erhält einige Dämpfer, so laufen ihr z.B. nicht mehr alle Männer hinterher, dadurch verliert sie etwas von ihrer Überheblichkeit und wirkt verletzlicher.                                                                                                                                                 

Alles in allem konnte mich Peter V. Brett mit ,,Die Flammen der Dämmerung“ erneut fesseln und der 3. Band steht seinen Vorgängern in nichts nach. Ein berauschendes Leseerlebnis.