Rezension

Ein berührender Roman

Für immer ist die längste Zeit - Abby Fabiaschi

Für immer ist die längste Zeit
von Abby Fabiaschi

Bewertet mit 4 Sternen

Nach dem Tod von Maddy, die sich vom Dach der Bibliothek gestürtzt hat, drohen ihr Ehemann Brady und die pubertierende Tochter Eve an der Frage nach dem Warum zu zerbrechen. Doch Maddy ist nicht im Himmel gelandet, sondern kann aus kurzer Höhe auf ihre Familie herabschauen und beobachtet mit Sorge, dass diese  mit der Alltagsorganisation überfordert ist. Kurzerhand beschließt sie eine geeignete Frau zu finden, die an ihre Stelle treten kann....

Abby Fabiaschi erzählt eine berührende Geschichte über Verlust, Trauer und Familienzusammenhalt, die aus drei Perspektiven geschildert wird. Maddy sorgt sich vor allem darüber, wie es mit ihrer Familie weitergehen soll, während Brady und Eve auf ganz unterschiedliche Art mit ihrer Trauer umgehen und langsam realisieren, dass sie aneinander vorbeigelebt haben und die Familie nur durch Maddy zusammengehalten wurde. Die Figuren sind authentisch und vor allem Rory, die Frau, die Maddy als ihre Nachfolgerin auserkoren hat, ist einem mit ihrer gefühlsbetonten und warmherzigen Art sofort sympathisch.

Ein emotionaler Roman mit leisem Humor und leidlich ausgearbeitem Spannungsbogen, da der Grund für Maddys Tod erst am Ende offenbart wird, wodurch die Geschichte sehr konstruiert wirkt, zumal die Handlung nach einem packenden Beginn nur mäßig voranschreitet.
Alles in allem ein unterhaltsamer Roman, der zum Lachen und Weinen bringt, aber nicht durchgehend zu fesseln vermag.