Rezension

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Ein berührendes Buch

Und dennoch ist es Liebe - Jodi Picoult

Und dennoch ist es Liebe
von Jodi Picoult

Bewertet mit 3.5 Sternen

Paige ist 5, als ihre Mutter die Familie ohne ein Wort verlässt und 18, als sie selbst von Zuhause weggeht. Den Traum von der Kunstakademie verschiebt sie erst mal. Dann trifft sie Nicholas, Medinznstudent aus reichem Haus und die beiden verlieben sich.

Weil er sie heiraten möchte, streichen seine Eltern jede Unterstützung und Page finanziert ihn mit zwei Jobs. Ihre Ausbildung soll nach seiner kommen, doch daraus wird nichts, denn sie bekommt ein Baby.

Das alles treibt sie an ihre Grenzen, Sie hat Angst, keine gute Mutter zu sein und sich selbst vollkommen zu verlieren. Sie hat das Gefühl, niemals richtig dazuzugehören. Wie viele junge Mütter leidet sie an Isolation und Schlafmangel, hat aber niemanden, der ihr das Baby mal abnimmt. Sie weiß auch nicht, wie sie ihrem Mann erklären soll, was in ihr vorgeht, denn der erfolgreiche junge Arzt denkt hauptsächlich an sich und seine Karriere. Und so bricht Paige eines Tages einfach aus und macht sich auf die Suche nach ihrer Mutter und nach sich selbst...

Im Großen und Ganzen hat mir das Buch sehr gut gefallen, es war sehr berührend. Gerade die Situation als frisch gebackene Mutter ohne Unterstützung hat die Autorin sehr gut beschrieben, darin werden sich viele Frauen wiederfinden. Gleichzeitig hatte ich das Gefühl, Frau Picoult hat nie selbst ein Kind gestillt und auch nicht nachgefragt, denn sie hat etwas Wichtiges vergessen: Keine Frau, die einen drei Monate alten Säugling voll stillt, kann so einfach damit aufhören! Egal, wie es seelisch in ihr aussieht, sie wird körperliche Konsequenzen spüren!  An dieser Stelle fand ich die Geschichte sehr unglaubwürdig.

Insgesamt jedoch eine gute Geschichte über Liebe, Ehe und Beziehungen zwischen Eltern und Kindern, vom Weggehen, Neuanfangen und der Suche nach sich selbst und dem, was wirklich wichtig ist...