Rezension

Ein berührendes Buch über eine Reise, die alles verändert

Zehn Gründe, die todsicher fürs Leben sprechen - Albert Borris

Zehn Gründe, die todsicher fürs Leben sprechen
von Albert Borris

Bewertet mit 5 Sternen

Owen hat schon einige Selbstmordversuche hinter sich und hat bei einem Klinikaufenthalt Jin-Ae kennen gelernt, die auch versucht hat sich umzubringen. Im Internet stoßen sie auf weitere Jugendliche, die sich umbringen wollen, Frank und Audrey. Sie sprechen über ihren Wunsch zu sterben, die Arten wie sie es versucht haben und warum sie nicht mehr Leben wollen und langsam aber stetig wächst der Plan eine Selbstmordreise zu unternehmen. Das Selbstmordrudel wird auf ihrer Reise quer durch die Staaten die Grabstätten verschiedener berühmter und weniger berühmter Selbstmörder besuchen um dann gemeinsam im Death Valley ihr Leben zu beenden...

„Zehn Gründe, die todsicher fürs Leben sprechen“ hat mich zum einen natürlich wegen der Thematik angesprochen zum anderen war das Cover aber auch sehr interessant und bewegend, mit dem Blick aus einem ausgehobenen Grab in den Himmel.

Albert Borris hat mich mit seiner Idee zu dieser außergewöhnlichen und sehr emotionalen Geschichte nicht enttäuscht. Ich konnte sehr schnell in die Geschichte um die vier Jugendlichen hinein finden und der Schreibstil des Autoren ist wirklich sehr angenehm zu lesen. Das Buch entwickelt eine Sogwirkung auf den Leser, man leidet mit den Jugendlichen, aber genauso spürt man ihre Freude, die sie auf der Reise haben und es berührt einen, wie sehr sie aufeinander eingehen und sich gegenseitig stützen. Man rast auf das Ende zu, und hofft einfach nur – hofft auf die Vernunft der vier und den Willen zu leben...

„Zehn Gründe, die todsicher fürs Leben sprechen“ wird aus der Sicht von Owen erzählt. Owen hat wirklich schon einiges in seinem Leben mitgemacht, und wie sehr er schon leiden musste, erfährt man wirklich erst im verlauf der Geschichte. Meiner Meinung nach ist er trotz seines Wunsches sich umzubringen, der erwachsenste und reifste des Selbstmordrudels. Neben der Gegenwart, in der wir durch die Staaten reisen, unter anderem zum Hemingways und Kurt Cobains Grab bzw. Heimatortes, bekommen wir auch den Chatverkehr des Selbstmordrudels zu lesen. Die Kombi finde ich sehr interessant und in diesem Fall auch sehr aufschlussreich.

Owen, Jin-Ae, Audrey und Frank lernen sich immer besser kennen und haben sehr viel Spaß miteinander. Sie lernen es kennen, wie es sich anfühlt, wenn man einander schätzt und geliebt wird und liebt. Eine Geschichte voller Gefühle und tiefer Emotionen, die einen einfach berühren muss.

Ein wichtiges Thema, dass sehr sanft voller Gefühl und Humor umgesetzt wurde – absolut lesenswert!

Kommentare

Lilli33 kommentierte am 21. Juni 2014 um 12:13

Eine schöne Rezi :-)

Mir hat das Buch auch sehr gut gefallen.