Rezension

Ein besonderer Kriminalroman

Lenz - Michael Theurillat

Lenz
von Michael Theurillat

Kommissar Eschenbach kehrt nach einer dreimonatigen Auszeit von seiner Tochter aus Amerika zurück. Sein Einstieg ist nicht ganz so leicht, wie er sich das vorgestellt hat und er stolpert gleich bei seinem ersten Einsatz über einen vermeintlichen Freitod. Die aus seiner Sicht nicht nachvollziehbaren Begleitumstände lassen den erfahrenen und zugleich auch sehr erfolgreichen Kommissar Recherchen anstoßen, die dann auch durchaus viele Fragen aufwerfen. Zu Eschenbachs Ver-wunderung weisen einige Hinweise auf seinen alten Freund Ewald Lenz. Bei dem Versuch ihn mit den fakten zu konfrontieren stellt er fest, dass Lenz spurlos verschwunden ist...
"Lenz" ist bereits der sechste Band aus der Reihe um den  ruhigen und sympathischen Kommissar Eschenbach. Ich bin mit dem aktuellen Fall als Quereinsteiger in die Serie gestartet und hatte zu keiner Zeit Verständnisprobleme. Sehr angenehm ist mir gleich die unaufgeregte und aus meiner Sicht sehr schöne Schreibweise des Autors Michael Theurillat aufgefallen. Sie macht den Kriminalroman zu etwas Besonderen und verleiht der Geschichte eine angenehme Atmosphäre. Hier stehen die Protagonisten im Vordergrund und nicht irgendwelche spektakulären und möglichst blutrünstigen Gewalttaten. Den Spannungsbogen baut der Schweizer Autor auch langsam und gemächlich auf, was er aber mit seiner besonderen Erzählweise wieder kompensiert. So entwickelt sich eine spannende und clever konzipierte Geschichte, die mich nach und nach in den Bann gezogen hat.
"Lenz" konnte mich überzeugen, so dass ich mir gut vorstellen kann, mich auch noch mit den vorherigen Bänden auseinanderzusetzen. Ein besonderer Kriminalroman, der auf leisen Sohlen daherkommt und mit einer tollen Sprache überzeugt. Von mir erhält das Buch gute vier von fünf Sterne und ich empfehle es sehr gerne weiter.
 

Kommentare

hobble kommentierte am 24. Dezember 2018 um 06:47

Was für mein wunschregal