Rezension

Ein besonderer Sommer für Angie...

Siebzehnter Sommer - Maureen Daly

Siebzehnter Sommer
von Maureen Daly

Bewertet mit 4 Sternen

Das Cover ist schön gestaltet, es soll sicher Angie zeigen, die wir im Buch als Leser in ihrem letzten Sommer begleiten dürfen. Im Hintergrund kann man den See und einen Baum erkennen, verbunden durch eine bisschen Land, an sich ein nicht spektakuläres Cover, aber besonders die blauen Augen von Angie stechen hervor. Der orange Buchschnitt fällt da auch erst auf den 2. Blick auf. 
Angie ist 17, hat gerade ihre Schule beendet und freut sich eigentlich auf ihr Studium weit weg von Zuhause, doch dann bittet sie Jack, der Schwarm von allen Mädchen um ein Date und sie weiss, dass sie am Ende des Sommer entscheiden muss. 
Aufs College zu gehen ist 1942 noch etwas besonderes für ein Mädchen, daher fällt es ihr noch schwerer sich zwischen ihrer ersten Liebe und ihre Chance auf ein besseres Leben zu entscheiden. 
Zu Beginn des Buches erfahren wir, wie behütet Angie aufgewachsen ist, man hat sie wirklich fast in Watte gepackt, aber durch Jack erfährt sie viel über das Leben und natürlich auch die Liebe. Die Beziehung der Beiden baut sich langsam auf, sie basiert auch sehr viel Unschuld, was etwas besonderes ist, weil man das heute nicht mehr so kennt. Daran merkt man eben auch den Geist der Zeit, aber das Verlieben ändert sich nicht. 
Der Einstieg in die Geschichte fällt sehr leicht, Maureen Daly hat einen lockeren und leichten Stil zu Schreiben und so kann man das Buch sehr flüssig lesen, sie hat einen sehr lockeren Ton, spart aber auch nicht an Beschreibungen der Umgebung oder einzelner Momente. 
Die Liebesgeschichte zwischen Angie und Jack ist voller Unschuld, Angie ist auch eine wirkliche Alltagsheldin, sie bleibt natürlich und authentisch und macht ihr ersten Erfahrungen mit Jungs. Jack ist dagegen etwas blass, was schade ist, weil er für die Geschichte auch wichtig ist.
Neben der Liebesgeschichte biete das Buch auch Einblick in das beschauliche Alltagsleben einer amerikanischen Kleinstadt Anfang der 40er Jahre, was wirklich interessant ist, wenn man sich für Alltagsgeschichte interessiert.
In den USA ist "Siebzehnter Sommer" ein echter Klassiker und das kann man auch nachvollziehen, wenn man das Buch mal gelesen hat, es hat etwas zeitloses. 

Fazit: 
"Siebzehnter Sommer" ist ein Buch, was ein besonderen Sommer für Angie einfängt, sich schön lesen lässt und man merkt auch, dass die Jugend von 1942 bis heute sich im Bezug auf das Verlieben nicht geändert hat, aber leider fehlt so ein bisschen das Fesselnde des Buches, es bleibt spannungsmäßig recht gleich, man erwartet einen Höhepunkt, aber er lässt sich vermissen, aber ein schönes Buch mit einem tollen Plot, man erfährt auch viel über das Alltagsleben in einer amerikanischen Kleinstadt mitten der 40er Jahre, was auch interessant ist, aber trotzdem fehlt so der letzte Schliff, damit es ein Highlight wird.