Ein bewegendes Buch
Bewertet mit 4 Sternen
Am 3. Mai 1977 kommt Lydia, die Tochter von James und Marylin Lee, nicht zum Frühstück. Am nächsten Tag wird ihre Leiche gefunden. War es Mord oder Selbstmord? Ihr Bruder Nath ist sicher, dass sein verhasster Schulkamerad Jack etwas mit dem Tod seiner Schwester zu tun hat. Marylin will den Gedanken an Selbstmord keinesfalls zulassen - nicht bei ihrer Lieblingstochter. James zerbricht fast am Tod der Tochter. Und die kleine Schwester Hannah weiß nicht, ob sie ihre Beobachtungen der letzten Zeit jemandem mitteilen soll und wie.
Insgesamt gesehen hat mir das Buch gut gefallen. Die Probleme von Menschen anderer ethnischen Herkunft in der Gesellschaft, das Projizieren eigener Wünsche auf die Kinder, die Schwierigkeiten allen Kindern gleich gerecht zu werden – all das spielt in diesem Buch eine Rolle. Es wird von der Gegenwart berichtet, aber erst durch die Rückblicke auf die Ehe der Eltern und Lydias eigenes kurzes Leben lassen letztendlich den Leser verstehen, was wirklich passiert ist und wie es dazu gekommen ist. Für mich hat sich das Buch an einigen Stellen etwas gezogen, aber als gesamtes Buch genommen war es recht gut und durchaus empfehlenswert.