Ein bewegendes Buch über das Thema Angststörung
Bewertet mit 5 Sternen
Ich bin durch Zufall auf das Buch aufmerksam geworden, da mich die Thematik interessiert. Die Geschichte ist eine Art Autobiografie der Autorin und Journalistin Franziska Seyboldt. Ich kurzen Kapiteln schildert sie die Etappen ihrer Angststörung, die sich mit 12 Jahren schon bei ihr bemerkbar gemacht hat. Wir verfolgen sie durch ihren Alltag und bekommen Einblicke in die Gedankenwelt. Interessant dabei ist,dass die Angst uns quasi als Protagonist begegnet und mit Franziska spricht. Das hat mir besonders gut gefallen! Man fliegt durch die Seiten, der Erzählstil ist sehr flüssig zu lesen. In manchen Situationen habe ich mich tatsächlich selbt gesehen, wenn man in der U-Bahn sitzt, durch den Tunnel fährt und es voll und laut ist. Geräusche und Gerüche werden in diesen Momenten anders wahgenommen und es überkommt einem das Gefühl die Kontrolle zu verlieren. Ich denke, dass die Autorin hier viele LeserInnen ansprechen wird,denn Angststörungen sind mehr verbreitet als man denkt. Der eine hat mehr der andere weniger aber Angststörungen nehmen in unserer leistungsorientierten Gesellschaft immer mehr zu. Trotz der ernsten Thematik verliert die Autorin nie ihren Humor und beschreibt einiges Dinge auch sehr lustig. Es ist ein Buch,das sehr schön zu lesen ist und ich mir an der einen oder anderen Stelle noch etwas mehr Detail gewünscht hätte.
Ein bewegenes Buch über das Leben mit der Angst, die manchmal auch die Voraussetzung für Mut sein kann...
Autorin:
Franziska Seyboldt, geboren 1984 in Baden-Württemberg, studierte Modejournalismus und Medienkommunikation in Hamburg. Seit 2008 lebt und arbeitet sie in Berlin. Sie ist Redakteurin, Autorin und Kolumnistin bei der taz, schreibt Werbetexte und Bücher für Erwachsene und Kinder. »Rattatatam, mein Herz« ist ihr drittes Buch.