Rezension

Ein bibliophiler Traum

Der Schatten des Windes
von Carlos Ruiz Zafón

Bewertet mit 4.5 Sternen

Magisch, verträumt, teilweise düster. Ein ganz besonderes Barcelona wird hier lebendig!

„Der Schatten des Windes“ besticht mit eindrucksvollem, kunstvoll gesetztem Sprachstil und intelligent geschlagenem Spannungsbogen. Mit Liebe, aber auch mit melancholischem Beiton, wird Barcelona beschrieben, der wunderbare Schauplatz der Geschichte.

Der Protagonist ist Daniel, der Sohn eines barceloneser Buchhändlers, an dessen Leben der Leser einige Jahre teilhaben darf. Nach und nach spinnt sich eine subtile Spannung um den Leser, die einen wirklich gefangen nimmt, wie es sonst kaum andere Bücher schaffen. Jede neu eingeführte Figur ist einem auf die eine oder andere Art sofort sympatisch, oder aber auch äußerst unsympatisch , aber bei allen Figuren merkt man, dass sie für den Fortlauf der Geschichte zwingend nötig sind und ohne sie etwas fehlen würde. 
Ohne viel Trara und Brimborium entsteht so eine Geschichte mit viel Feingefühl für die Figuren, die Story und die Literatur im Allgemeinen.

Fabelhaft!!! Auf den ersten Seiten habe ich mich schon rettungslos in dieses Werk verliebt. Einfach nur grandios! Ich vergebe eigentlich seit meiner Kindheit nicht mehr das Prädikat "Lieblingsbuch", aber dieses muss es einfach bekommen! Ein Buch, das man immer wieder in die Hand nehmen möchte.