Rezension

Ein Bild von Jesus-Alptraum und Wunschtraum vieler Menschen

Das Jesus-Experiment - Bernd Roßbach

Das Jesus-Experiment
von Bernd Roßbach

Meine Meinung:
Das Buch war spannend zu lesen. Man konnte aus vielen Bereichen dazulernen. Die neueste Gehirnforschung macht Erinnerungen zu Bildern, ja zu Filmen. Auf die Geschichte im Buch bezogen fand ich das in Ordnung. Im wahren Leben finde ich es eher extrem. Wer möchte den seine Gedanken gelesen kriegen und noch in Bildern sehen, auch die Möglichkeit, daß wir irgendwann einkaufen gehen nur durch Gedankenübertragung gefällt mir nicht so. Dann sind auch noch viele andere Möglichkeiten zu bedenken, zum Beispiel die Totalüberwachung von uns Menschen.
Ich habe bei den Evangelien auch noch die Ketzerbibel von Marcion kennen gelernt und einige uralte Evangelien, die für uns Christen schon lange in der Versenkung verschwunden sind oder von denen wir nie gewußt haben.
Das Quellen- und Erläuterungskapitel zum Schluß ist sehr aufschlußreich, man kann viel nachlesen und vieles/manches was man vergessen hat wird einem in Erinnerung gerufen.
Das Nachwort vom Autor zum gegenwärtigen Stand der Hirnforschung ist auch sehr interessant.
Das Buch führt einen auch ein bißchen durch Europa. Die Grachten von Amsterdam, Paris und speziell Rom, hier geht es durch die verschiedensten Bauwerke und in die Katakomben.
Zur Geschichte:
Der Hirnforscher Tom Jennings hat es fertiggebracht Erinnerungen bildlich darzustellen, es ist sogar möglich kleine Filmchen zu sehen. Auf diese Art hat er auch Jack the Ripper identifiziert, denn das ganze funktioniert auch mit ererbten Erinnerungen.Als er eines Tages Giulia, die Nachfahrin von Pontius Pilatus kennenlernt, ist es um ihn geschehen. Was wäre wenn seine Methode auch 2000 Jahre zurück funktionieren würde? Wäre es dann möglich, den wahren Jesus zu sehen? Von jetzt an kommt Riesenspannung auf. Ein Kollege stielt seine Unterlagen, Morde geschehen, Jennings kommt ins Fernsehen und wird gejagt. Schafft es sein Kollege in Rio das wahre Bild von Jesus zu zeigen? Der katholische Clan, allem voran die Jesuiten mischen sich ohne Skrupel ein und morden sogar. Auch der Vatikan hat Angst vor der Veröffentlichung. Das FBI ist auch dabei und seine Anwältin verschwindet plötzlich. Ein altes Kloster in den Niederlanden spielt eine Rolle.
Es wird spannend, doch sie sollen das selbst lesen.Sogar die kleinen, nicht korrigierten Rechtschreibfehler kann man ganz gut übersehen.
Wichtig für mich war der Satz:
Er ahnte, daß es mehr die Gemeinsamkeit einer großen Hoffnung war, die die Menschen im Glauben an ihn verband, und der damit einhergehende Trost, sich den unumstößlichen Naturgewalten des Sterbens oder der dahinter lauernden Einsamkeit in wundersamer Weise widersetzen zu können.
Auf Grund dieses Satzes traf Jennings seine letzte Entscheidung!