Rezension

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Ein Bilderbuch zum Verlieben

Wie sagt man eigentlich: Ich liebe dich - Michael Engler

Wie sagt man eigentlich: Ich liebe dich
von Michael Engler

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt
Roberto ist zum allerersten Mal verliebt und zwar in die schöne Isabella. Doch auch andere Jungen mögen sie und sagen es ganz offen. Er merkt allerdings, dass er das zarte Gefühl in sich auf ganz besondere Weise zur Geltung bringen muss, damit auch sie es bemerkt. Es muss ehrlich sein, schön und nur für sie, auch wenn es viel Arbeit macht.

Meine Meinung
"Ein zauberhaftes Bilderbuch für alle großen und kleinen Verliebten.", heißt es auf dem Klappentext. Und es ist tatsächlich eine wunderbare Beschreibung der vorliegenden Geschichte.

Roberto ist ein ganz normaler Junge, der mit seinen Freunden spielt und von Abenteuern träumt. Bis er Isabella sieht und sich verliebt. Auch die anderen Jungs mögen das schöne Mädchen und rufen ihr daher die verschiedensten Dinge hinterher. Von "Ich mag dich" bis "Hab dich lieb" ist alles dabei. Auch Roberto möchte dem zarten Gefühl in sich Ausdruck verleihen, doch es soll ganz besonders sein. Isabella soll merken, dass es nicht nur Worte sind, sondern ein Gefühl tief aus seinem Herzen. Doch um den drei besonderen Worten die richtige Bedeutung zu geben, braucht es viel Arbeit und Geduld. Davon lässt Roberto sich jedoch nicht abschrecken, schließlich ist der Preis zu wichtig.

"Wie sagt man eigentlich: Ich liebe dich?", ist die große Frage dieses Buches. Roberto, unser Protagonist, merkt schnell, dass es mehr sein muss, als nur die Worte auszusprechen. Sie brauchen eine Bedeutung und um ihnen diese zu geben, muss ihnen Tiefe verliehen werden. So versucht er es Isabella durch etwas zu zeigen, von dem er weiß, dass es eine große Bedeutung für sie hat.

Die Suche nach dem richtigen Ausdruck wird wunderbar dargestellt. So fragt sich der Junge erst, ob er es so sagen oder zeigen soll, dass es alle erfahren. Sollen alle von seinen Gefühlen für sie wissen? Doch dann wird ihm klar, dass es nicht darum geht, dass andere davon wissen, es geht einzig und allein darum, dass sie es weiß und annimmt.

Die Illustratorin Martina Matos verleiht der Geschichte Leben und Farbe, was den Text unglaublich gut unterstützt. In detailreichen Zeichnungen bringt sie nicht nur Robertos Gedanken und Handlungen zur Geltung, sie gibt auch den Gefühlen Ausdruck, was sicherlich nicht leicht ist. Die gewählte Farbgestaltung hat etwas einfaches an sich, was aber auch schön ist und zur Story passt.

Die Illustrationen sind gut gemacht, allerdings waren die Gestaltungen der Gesichter nicht ganz mein Fall. Ich kann nicht wirklich sagen was es ist, am ehesten stört mich wahrscheinlich die Augenpartie, aber ich könnte es nicht beschwören. Dies ist mein persönlicher Störfaktor, der die Geschichte jedoch nicht schlecht macht, denn die Aussage wird dadurch ja nicht verändert.

Fazit
Ein schönes Buch, das groß und klein lehrt, dass ein "Ich liebe dich" erst an Bedeutung gewinnt, wenn es vom Herzen kommt. Manchmal muss auch viel Arbeit investiert werden, damit diese Bedeutung dem Gegenüber klar wird.