Rezension

Ein bisschen schwächer, aber wieder neu!

Abendsonne. Die Wiedererwählte der Jahreszeiten (2. Buch) - Jennifer Wolf

Abendsonne. Die Wiedererwählte der Jahreszeiten (2. Buch)
von Jennifer Wolf

Bewertet mit 4 Sternen

Dhalia Abendsonne ist ein Mädchen aus Hemera und somit eigentlich sicher davor, von der Göttin ausgewählt zu werden, doch dieses Mal ist alles anders und Gaia möchte sie für einen ihrer Söhne mit nach oben nehmen. Für Dhalia selbst eine Bürde, sie hatte Pläne für sich und ihre Zukunft, doch nun muss sie gehen..
Im Reich Gaias angekommen, gilt es nun auch für Dhalia sich zu entscheiden, soll sie den Frühling, den Sommer, den Herbst oder doch den Winter ehelichen? Und dann kommt doch alles ganz anders als gedacht..

Fazit:
Ich muss sagen, dass ich das Cover vom zweiten Teil wesentlich weniger mag als das erste. Was vor allem an dem Mädchen liegt, das irgendwie zu künstlich wirkt. Was ich allerdings schön finde ist, dass bisher immer Mädchen drauf waren, die optisch zu der Hauptprotagonistin passten.

Meinung:
Nachdem mir der erste Teil der Reihe so unglaublich gut gefallen hat, war ich natürlich unglaublich gespannt auf den zweiten Teil und meine Erwartungen waren natürlich auch recht hoch. Im gegensatz zum ersten Teil fand ich den zweiten aber ein bisschen schwächer.

Generell finde ich es immer toll wenn die Augenmerk von dem einen zum anderen Protagonisten wechselt, auch wenn ich das auf der anderen Seite immer mit ein bisschen Wehmut entgegen nehme, dennoch hab ich mich gefreut Dhalia kennenzulernen und ihre Persönlichkeit hat mir gut gefallen.
Dadurch, dass sie ganz anders aufgewachsen ist als Maya im ersten Teil und wesentlich freier war als sie, ist für sie die Verädnerung auch nicht so leicht hinzunehmen und da merkt man schnell, dass Dhalia ordentlich Pfeffer im Hintern hat.
Sie versucht ihren eigenen Weg zu gehen und ihre Wünsche zu beachten und möchte sich eigentlich nichts aufzwingen lassen und in Anbetracht, dass sie versucht sich einer Göttin entgegenzustellen, war das schon sehr bewundernswert.

Während im ersten Teil Nevis von den vier Jahreszeiten im Fokus stand, ist es diesmal Jesien der Herbst. Das hat mich persönlich unglaublich gefreut, weil ich in ihm ersten Teil schon so wahnsinnig toll fand. Leider hab ich in diesem Teil nicht mehr allzu viel von ihm wiedererkennen können, mir fehlte seine liebevolle und meist lockere Art einfach sehr. Stattdessen war er hier oft kühl und teils barsch. Das mag alles seine Berechtigung haben und der Leser erfährt ja auch mehr von seiner Geschichte aber ich fand es dennoch schade, dass ich ihn persönlich kaum noch wiedererkennen konnte.
Ich hatte mich so auf Jesien gefreut und dann war er irgendwie anders, das war für mich schon sehr schade und ich hätte mir diesen Aspekt einfach anders gewünscht.

Die Geschichte selbst hebt sich dann wieder von anderen Geschichten ab und wieder schafft Jennifer Wolf es, sie einzigaritg strahlen zu lassen und wer den ersten Teil kennt weiß, dass das für den Leser wirklich aufwühlend sein kann. :)
Man wird ja doch dazu verleitet mit den Protagonisten mitzufiebern, man weiß, dass sie wenn überhaupt nur 100 Jahre miteinander haben werden, was gerade für die Jungs nur eine kurze Zeitspanne ist und man gönnt ihnen ja irgendwo allen ihr Happy End.
Von daher hab ich hier schon ordentlich mitgefiebert und gerade im Rückblick auf den ersten Teil war ich schon ganz hibbelig darauf zu erfahren wie es hier enden wird.

Die Idee vom Ende fand ich dann an und für sich auch wirklich gut, es hat mich diesmal nicht ganz überraschen können, weil mir ein wichtiger Aspekt klar wurde, aber dennoch hat es mich emotional wesentlich mehr aufgewühlt als das Ende vom ersten Teil. Was ich wiederum sehr positiv anzurechnen habe. :)
Dennoch hat es stellenweise nicht meinen Geschmack getroffen bzw. fand ich gewisse Aspekte einfach schade und hätte sie mir anders gewünscht, aber es ist alles passend und schlüssig gehalten.
Der Ausblick auf den dritten Teil war dann auch wieder unheimlich gut und ich bin schon ganz gespannt wie es mit den anderen beiden Göttern weitergeht.

Fazit:
Insgesamt fand ich den zweiten Teil etwas schwächer, zumal mich in der Mitte auch ein etwas langgezogener Part begegenet ist. Dennoch haben diese Bücher was einziagrtiges an sich und verfügen über eine menge Charme und es macht einfach immer wieder Spaß zu erlesen was sich Jennifer Wolf für ihre Protagonisten ausdenkt. :)