Rezension

Ein bisschen viel hin und her mit nur bedingt sympathischer Protagonistin

Hollywood Dreams 3: You and me against the World -

Hollywood Dreams 3: You and me against the World
von Nellie Weisz

Bewertet mit 3 Sternen

Obwohl Amy erst Mitte zwanzig ist, hat sie es schon weit im Leben gebracht. Sie arbeitet erfolgreich als selbstständige Schauspielagentin und lässt sich im Job durch nichts aus der Ruhe bringen. Bis eines Tages der hutaussehende Cole vor ihr steht und sie als Agentin haben will. Amy will unbedingt auf Abstand gehen, denn eine Beziehung zu einem Klienten ist mehr als nur unprofessionell. Doch da hat sie nicht mit Coles Charme und Hartnäckigkeit gerechnet. Hinter seiner fröhlichen Fassade, verbirgt sich jedoch weit mehr als man auf den ersten Blick erahnen könnte. Wird Amy es schaffen sich von ihm fern zu halten und wird Cole lernen mit den Schatten seiner Vergangenheit umzugehen?

Die Grundidee der Geschichte hat mir gut gefallen und so hab ich mich total aufs Lesen gefreut. Ich mochte auch den Schreibstil und fand ihn angenehm und flüssig zu lesen. Beide Protagonisten scheinen es nicht immer leicht im Leben allgemein und mit ihrer Familie im speziellen gehabt zu haben. Vor allem Coles innere Zerrissenheit kann man beim Lesen förmlich spüren. Im Laufe der Geschichte erkennt er seine Probleme an und merkt, dass er sich mit seinem Verhalten selbst am meisten verletzt. Ich finde es schön zu sehen was für eine Entwicklung er hinlegt und wie er es am Ende wirklich schafft sich seiner Vergangenheit zu stellen. Leider kann ich das gleiche nicht von Amy behaupten. Sie benimmt sich relativ egoistisch und verletzt alle um sich herum nur um nicht offen und ehrlich sein zu müssen. Viel Einsicht konnte ich da auch nicht erkennen und das macht sie als Charakter für mich eher unsympathisch. Auch die Anziehung zwischen Cole und ihr ist für mich nur bedingt nachvollziehbar. Körperlich merkt man es definitiv, aber darüberhinaus hat mir irgendwas gefehlt. Dazu kommt die unglückliche Dreiecksbeziehung, die Amy in ein noch viel schlechteres Licht rückt. Generell bin ich nicht der größte Fan dieses Tropes, aber besonders stört es mich, wenn eine Person dabei total verletzt wird, obwohl sie nur das Beste will. Ich will nicht spoilern (deswegen sage ich dazu nicht mehr), aber darüberhinaus gibt es noch einen weiteren Aspekt den ich in Büchern einfach nicht leiden kann und der mir etwas den Spaß am Lesen genommen hat.

Alles in allem ist die Idee der Geschichte interessant und Cole ein sympathischer Protagonist. Leider konnten mich weder Amy noch die beiden eingebauten „Hindernisse“ nicht wirklich überzeugen und daher kann ich der Geschichte nicht mehr als 3 Sterne geben. Wer sich an den Themen nicht stört, wird hier aber bestimmt eine nette Liebesgeschichte finden.