Rezension

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Ein bisschen viel Privatleben, aber solider Krimi

Tödlicher Mittsommer - Viveca Sten

Tödlicher Mittsommer
von Viveca Sten

Bewertet mit 4 Sternen

Am Strand von Sandhamn wird die Leiche eines Mannes angespült – ein Seil um die Brust geschlungen und in einem Fischernetz verheddert. Thomas Andreasen von der Polizei in Nacka geht von einem Unfall oder Selbstmord aus. Doch dann wird die Cousine des Mannes mit Misshandlungsspuren tot in einer Missionsherberge gefunden. Jetzt wird nach einem Mörder gefandet. Kann Thomas Andreason den Fall aufklären, bevor ein weiterer Mord geschiet?

„Tödlicher Mittsommer“ von Viveca Sten ist der erste einer Reihe von Sandhamn-Krimis mit Thomas Andreasen als Protagonist und auch das erste Buch, das ich von Viveca Sten gelesen habe.

Frau Sten nimmt den Leser darin mit in die Welt der Schärengärten vor Stockholm und beschreibt die Gegend so anschaulich, dass man meint, alles mit eigenen Augen zu sehen.

Der Fall entwickelt sich recht gradlinig, wobei ich den Eindruck bekam, dass lediglich eine Spur verfolgt würde. Da haben mir ein wenig die Ermittlungen, die ins Leere verlaufen, gefehlt. Dennoch war ich über die tatsächlichen Tathergänge überrascht und habe mit dieser Lösung nie gerechnet. Ansonsten waren die Figuren gut gezeichnet und lebensnah. Das private Umfeld der verschiedenen Personen nimmt ein wenig viel Platz ein, aber das ist verständlich bei einem Roman, der den Auftakt zu einer Serie darstellt. Sicherlich wird das Privatleben der Protagonisten noch eine Rolle spielen. Ich bin jedenfalls gern bereit, Frau Sten weiter zu folgen und mit Thomas Andreasen die Schärengärten zu befahren.