Rezension

Ein bisschen zuviel Schicksal

Weil ich Layken liebe
von Colleen Hoover

Bewertet mit 4 Sternen

Eigentlich hatte Layken überhaupt keinen Bock, nach Michigan umzuziehen. Aber seit dem Tod ihres Vaters konnte ihre Mutter die Kosten für das Haus nicht mehr tragen und in Michigan gibt es einen besseren Job. Um so unglaublicher ist es, dass Layken sich gleich am ersten Tag in ihren Nachbarn Will verliebt. Und auch ihre beiden jüngeren Brüder verstehen sich auf Anhieb.

Doch so einfach, wie es sich nun anhört, ist es natürlich nicht. Ganz im Gegenteil, es ist kompliziert und wird es noch mehr.

Meine Meinung

Ein Buch wie dieses, das in den höchsten Tönen gelobt wird, macht mich immer stutzig und ich lese es mit Bedacht, obwohl ich versuche, mich nicht von den vielen positiven Stimmen beeinflussen zu lassen.

Was erwartet den Leser? Auf den 1. Eindruck eine bezaubernde Liebesgeschichte, Liebe auf den 1. Blick... peng... mitten ins Herz. Aber wenn ein Buch gleich so beginnt, ist wohl klar, dass das dicke Ende sicher nicht lange auf sich warten lässt.

Und so kommt es auch: Die Autorin fährt einen Schicksalsschlag nach dem anderen auf und aus Liebe wird Wut, Hass und Trauer, ganz ähnlich wie bei dem Verlust ihres Vaters.

Das Lesen ging mir flott voran, Hoover's Schreibstil ist flüssig und unkompliziert. Ihre Sätze stecken voller Emotionen, egal ob himmelhochjauchzend oder zu Tode betrübt, hier ist wirklich alles vertreten. Und ob man will oder nicht, es reißt einen mit sich, auf und ab.

Insgesamt ist es schon ein sehr schönes Buch, auch wenn es mir ein wenig zuviel Schicksal ist. Für mich als Sensibelchen war das Lesen teilweise nur mit Taschentuch möglich.

Unterm Strich

Etwas weniger hartes Schicksal hätte mir auch gereicht. Aber so oder so bewegend und lesenswert.