Rezension

Ein bittersüßes Knallbonbon

Die Verschwundene -

Die Verschwundene
von Rachel Hawkins

Bewertet mit 4.5 Sternen

Die Ausgangssituation ließ mich an „Rebecca“ denken. Die Protagonistin hier hat allerdings kein Herz aus Gold, wie die zweite Ehefrau des Wittwers in dem Klassiker, - sie ist ganz schön ausgefuchst. Ich mochte sie trotzdem (oder gerade deswegen?), auch weil ihre verzweifelte Lebenssituation ihr Verhalten nachvollziehbar macht.

Und die kryptischen Andeutungen bezüglich ihrer zwielichtigen Vergangenheit machen wirklich neugierig!

Die drei Perspektiven und zwei Zeitebenen sorgen für anhaltende Spannung und es gibt viele kleine Cliffhanger. Der Schreibstil ist oft herrlich sarkastisch, und die wendungsreiche Handlung brachte mich dazu, die Charaktere immer wieder neu einzuschätzen.

„Die Verschwundene“ bietet alle Elemente, die für eine unheilvolle Stimmung voller Zweifel und Beklemmung in einem schönen sowie vermeintlich glücklichem Zuhause sorgen. Der unterhaltsame Schreibstil, die dubiosen Figuren, und die mysteriösen Umstände sind absolut mitreißend!