Rezension

Ein brutaler und spannender Fantasy Auftakt Band, der uns in die Welt von Serera führt!

Serera -

Serera
von Bruno Hof

Bewertet mit 5 Sternen

High- bzw. Dark Fantasy mit Tiefgang und einem spannenden Grundthema

Der Schreibstil ist ausdrucksvoll und dynamisch, gut und flüssig zu lesen. Spannungsgeladen wird in mehreren Handlungssträngen erzählt, klar, dass es auch mal kleine Durchhänger gibt bei 832 Seiten.

Das Cover ist in überwiegend warmen Tönen gehalten (Rot- und Gelbtönen), im unter Bereich sind rechts und links Baumwipfel zu sehen. In der Mitte in leichtem Dunst sieht man eine Burg – über dem ganzen scheint ein Schleier zu liegen. 

Der Klappentext verspricht einen brachialen und magischen Fantasy Auftakt einer Reihe.

Fazit:

Der Roman spielt in Serera einer Parallelwelt zu unserer, die auch ehr stark von unserer beeinflusst wird. Denn jedes Denken und Handeln bei uns hinterlässt dort Spuren und nimmt sogar Formen an. So wird diese an sich schöne Welt immer mehr von bösen und brutalen Kreaturen heimgesucht. Angeführt wird er von dem „Einen“, dem „Seelenlosen“. Tore verbinden Serera mit unserer Welt und zu allen Toren gibt es Schlüssel. Schlüssel, die der „Seelenlose“ gerne in seinen Händen halten würde.

Und ausgerechnet Robin fällt ein Schlüssel in die Hände und er befindet ich schneller als gedacht in einer anderen Welt und mitten in einem Kampf. Dieser tobt wie sollte es anders sein zwischen Gut und Böse – entscheidet mit einem Ausgang über das Schicksal von Serera.

Das Setting spielt wie meist in einer mittelalterlichen Welt, kleinen Dörfern mit Landwirtschaft und meist armen Menschen, Städten wie im Mittelalter mit Handwerkern und Händlern, bunten und lauten Tavernen, trotz alledem ist es eine brutale und dunkle Welt – typisch High- bzw. Dark-Fantasy. Das faszinierende an diesem Roman ist mit Sicherheit das Spiel zwischen Gut und Böse, sowie den mannigfaltigen Grautönen dazwischen. Fehlen darf weder die Magie noch der Kampf mit Schwertern.

Man kann sich aber wunderbar in dieser Welt zurechtfinden, anhand der Erzählweise und den Karten am Ende des Romans: Serera (Westlich des Meeres), Torheim (ein Ort eines Portals) und Ital in dem Robin nach dem Übergang landet.

Mit vielen verschieden Perspektiven und Handlungssträngen werden wir immer mehr in diese Welt geführt und davon gefangen genommen. Meist werden aber durch diese nicht verschiedene begonnen, sondern es gelingt damit den Blickpunkt von verschieden Seiten darauf zu lenken – das war eher neu für mich. Daraus folgen immer wieder verscheiden Blickwinkel und Details zu einem Vorgang.

Der Roman überschreitet für mich bisweilen die Grenzen eines Jugendbuchs – auch wenn es um die Reise von Robin geht, der zu Anfang recht blauäugig ist. Der in der Fase (keiner versteht mich wirklich) beginnt und sich schnell weiter entwickeln muss – dies wird ein Punkt sein, in dem sich viele Jugendliche wiederfinden werden.

Aber die Thematik das unsere Taten vor allem die Bösen grauenhafte Folgen in Serera haben und in schierer Brutalität und Grausamkeit enden – schwere Kost. Das wird für manchen Jugendlichen ein bisschen starker „Tobak“ sein, faszinierend das es um die Natur des „Bösen“ geht – aber auch unendlich grausam. Hier wäre 18+ angeraten.

Für mich ein gelungener High- bzw. Dark Fantasy Roman mit interessanten Ideen und einer durchgehenden Thematik zu „Gut-Böse“ und was daraus werden kann – viel Tiefgang und Stoff, der zum Nachdenken anregt. Auch die Optik des Romans kann punkten (Cover, Karten und Anhänge mit Sprachen). Von mir 5 Sterne dafür und bin gespannt, wie es weiter gehen wird.