Rezension

Ein Buch, das Hoffnung macht und Mut schenkt

Das Jahr, in dem sich Kurt Cobain das Leben nahm - Jessie Ann Foley

Das Jahr, in dem sich Kurt Cobain das Leben nahm
von Jessie Ann Foley

Bewertet mit 3.5 Sternen

Inhalt:
Es ist das Jahr 1993. Bill Clinton wird Präsident der USA und Nirvana veröffentlichen ihr drittes Album >>In Utero<<. In diesem Jahr zieht Maggie mit ihrer Familie von Chicago nach Bray, einen verschlafenen Ort an der irischen Küste. Sie muss viel zurücklassen, besonders aber vermisst sie ihren chaotischen Onkel Kevin: nur zehn Jahre älter, seines Zeichens Rockmusiker und größter lebender Nirvana-Fan. Aller Anfang ist schwer. Immerhin ist da Eoin, der Maggie mit seinem unergründlichen Lächeln ziemlich durcheinanderbringt. Doch während die beiden sich näherkommen, erreicht Maggie eine furchtbare Nachricht: Onkel Kevin ist gestorben! Alles, was Maggie von ihm bleibt: Zwei Tickets für ein Nirvana-Konzert in Rom. Und ein Brief, in dem er Maggie auffordert, sich unbedingt auf den Weg zu machen und dabei den Jungen mitzunehmen, den sie liebt. Und Maggie? Setzt sich über alle Verbote hinweg und wagt den Trip nach Rom. Zusammen mit Eoin ...

Meinung:
Ich durfte dieses Buch im Zuge einer Leserunde lesen und war, sagen wir überrascht. Der Titel hat mir gleich von Anfang an gut gefallen. Kurt Cobain, Nirvana und einfach die Musik der "damaligen" Zeit fasziniert und gefällt mir schon immer. Somit stand von Anfang an fest, dieses Buch musste ich lesen!

Am Anfang war mir nicht so ganz klar, von was dieses Buch eigentlich handelt, ist es eine Liebesgeschichte? Eine Art Tagebuch von Maggie? Eine Biografie? Ein was denn nun? Die ersten 100 Seiten war mir das wirklich nicht ganz klar. Die Story plätscherte nur so vor sich hin. Man erfährt viel über Maggie, ihren Onkel Kevin, ihre Mutter, ihren neuen Vater und ihre Schwester. Die Familie ist nun wirklich ziemlich skurril. 

Mit Maggie konnte ich ziemlich schnell anfreunden. Ihre direkte, spontane Art die Dinge anzugehen haben mir von vornherein super gefallen. Manchmal wirkt sie zwar noch etwas naiv, aber was soll ich sagen? Ich selbst bin auch ein wenig wie sie, vielleicht war sie mir deswegen gleich so sympathisch. 

Maggie's Onkel Kevin fand ich auch toll. Er hat zwar seine eigenen Ansichten, was die Welt angeht, aber genau das braucht doch die Welt! Anders denkende Menschen, die etwas auf dem Shema X herausfallen. Wie sich seine Geschichte im Laufe des Buches entwickelt hat fand ich sehr schade und auch traurig. 

Nach den anfänglichen Schwierigkeiten habe ich das Buch gerade so verschlungen. Der Schreibstil war einfach nur der Wahnsinn. Man fühlt sich Maggie so nah, als wäre man selbst auf einem Verrückten Trip nach Rom, um dort sein Idol zu sehen. Man fühlt sich frei. Sogar etwas Losgelöst, weit weg von allen Problemen, in einer anderen Welt. 

Ein wirklich Schönes Zuckerl ist auch die Spotify-Playlist zum Buch. Ganz toll, um sich komplett in das Buch hinein zu versetzen!

Unterm Strich fand ich das Buch wirklich super, trotz anfänglicher Schwierigkeiten. Doch Vorsicht, nach diesem Buch kann es durchaus passieren, dass man das Bedürfnis hat, seine sieben Sachen zu packen und einfach nur weg möchte!