Ein Buch, das ich (fast) jedem ans Herz legen kann!
Bewertet mit 4.5 Sternen
Schreibstil:
Von Schirach beschreibt sachlich mit einer Liebe zum Detail die Umstände jeden "Verbrechens". Ich finde es bewunderswert, wie er es schafft ohne zu stark zu werten die Bestandteile und Motivationen zur Tat dar zu legen. Man hat das Gefühl als könne man die Geschichte vor Augen sehen und empfindet Empathie für alle Beteiligten des deutschen Rechtssystems denen manchmal einfach die Hände gebunden sind.
Inhalt:
Es handelt sich um mehrere kure Fallschilderungen, wobei diese sich eher als Kurzgeschichte lesen. Oft wünscht man sich noch mehr über die Beteiligten zu erfahren, doch dann bedrängt mich oft der Gendanke, dass ich gar nicht wissen will wie die Beteiligten mit dem Vorgefallenen fertig werden müssen. Alle Geschichten sind spannend und wegen der Kürze (ca. 20 - 40 Seiten pro "Verbrechen") auch für Lesemuffel ein gutes Buch. Es besteht kein Zusammenhang zwischen den Geschichten außer das alle Mandanten von Ferdinand von Schirach waren.
Fazit:
Da mir "Schuld" besser gefiel ziehe ich einen halben Stern ab - 4,5 von 5 Sternen. Mir fehlte ein wenig die Kontroverse der Themen, die in "Schuld" noch ausgeprägter war. Trotzdem ein sehr empfehlenswertes Buch für alle Leseratten und Lesemuffel.