Rezension

ein Buch das jeder lesen sollte, vor allem Kochmuffel

Ab in die Küche! - Franz Keller

Ab in die Küche!
von Franz Keller

Bewertet mit 5 Sternen

Das es wichtig ist kochen zu können, lernen die meisten Menschen erst jetzt. Als erstes waren in den Supermärkten die Industrieprodukte weg und wenn man manchen Einkaufswagen sah, war man einfach nur verblüfft, dass die meisten Menschen vor allem junge nicht einmal Nudel mit Tomatensoße kochen können.

 

Zurzeit fällt dies zwar enorm auf, aber ich stimme dem Sternkoch Franz Keller, welcher das Sachbuch „ab in die Küche“ geschrieben hat zu das man es schon in der Schule lernen sollte. Wer hat denn noch eine Mutter die kochen kann? Ich musste, Spaß hat es mir damals nicht gemacht, schon in jungen Jahren kochen lernen, weil meine Mama und meine Oma der Meinung waren, dass es jeder Mensch vor allem jede Frau können muss und man ja nicht auf die Industrieprodukte zugreifen soll. Bei uns war es sogar zu krass, dass es eine Zeit gab in der es bei uns als Süßigkeiten nur Schokolade aus dem Weltladen, aber nur selten und sonst nur selber gebackene Kekse und Kuchen gab. Geschadet hat es mir nicht. Doch vor allem für alle anderen dort draußen die nicht so aufgewachsen sind, ist dieses Buch wichtig und man muss es einfach lesen. Denn er beschreibt einfache Rezepte die meiner Meinung nach jeder können kann und auch jeder lernen sollte in seinem Buch.

 

Doch es geht ihm um viel mehr als um Rezepte. Ich wusste zwar schon einiges und wir haben vor einiger Zeit nach Krankheiten die wir uns nicht erklären konnten komplett auf Bio umgestellt und gehen nur einmal im Monat Essen, aber dennoch konnte er mich noch schockieren. Womit? Mit der Tatsache, dass uns Fleisch krank machen kann, wenn die Tiere schlecht gehalten werden. Die Tiere in Industriehaltungen haben nicht nur ein schlechtes Leben, sondern sie bekommen auch Medizin wie zum Beispiel Antibiotika. Dies führt dann bei uns Menschen dazu das uns dies nicht mehr hilft. Vor kurzem ist dies einem Bekannten von mir so gegangen, erst die zweite Sorte Antibiotika konnte ihm helfen. Doch so etwas wollen wir nicht erleben, oder? 

 

Das war nur einer der Punkte die mich schockiert haben. Hättet ihr gedacht, dass unser Fleisch ins Ausland geht? Ich zum Beispiel habe dies nicht gedacht. Ich finde Franz Kellers Plan für die Bauern weniger aber in deutlich besserer Qualität herzustellen grandios. Gut wir sind aber auch bereit mehr für Fleisch zu zahlen als vielleicht andere. Dennoch kann ich dem Sternekoch nicht bei allem zustimmen, nur regional würde bei einer multikulturellen Familie nicht klappen. Wir kochen schwäbisch, italienisch, schlesisch aber auch gerne mal asiatisch und keiner von uns ist bereit darauf zu verzichten. Und auch wenn man krank ist klappt dies nicht, es gab vor zwei Jahren drei Monate da konnte meine Mama nur Kartoffeln, Eier und Bananen essen. Bei so wenig Unterschieden kommt es auf die Banane doch an. 

 

Mich hat sehr die Geschichte von seinem Bullen Olympus berührt. Gut fand ich auch die Idee mit den Folgegerichten, dies hätte ich letztes Jahr wo ich vier Wochen allein war wirklich gut gebrauchen können. Auch die Idee mit der Hochschule der nachhaltigen Kochkultur hat mir sehr gefallen, denn wie viele Köche schlecht ausgebildet werden hat mich dann doch sehr negativ überrascht. Auch der Ausflug wie die Nahrung uns bei Krankheiten helfen kann hat mir sehr gefallen. Sehr überrascht hat mich übrigens die Tatsache, dass es nicht möglich ist zu überleben, wenn alle von uns Vegetarier und Veganer werden, da wir auf der Welt einfach nicht genug Ackerland haben. 

 

Ich lege das Buch „ab in die Küche“ von Franz Keller, welches 240 Seiten umfasst und am 02.03.2020 im Westend Verlag erschienen ist jedem ans Herzen. Leute die gerne kochen sollten es lesen, aber hauptsächlich jene die nicht gerne Zeit in der Küche verbringen sprich kochen. Ein Buch was wirklich jeder lesen sollte.