Rezension

Ein Buch, das man gelesen haben muss.

Will & Will
von John Green David Levithan

Bewertet mit 4.5 Sternen

Am Anfang war ich ganz kurz enttäuscht von dem Buch. Der Anfang war mir für einen John-Green-Roman einfach zu banal. Aber ich hab nicht mit dem Verlauf des Buches gerechnet.

Bevor ich zum Inhalt komme, muss ich etwas zu den beiden Wills schreiben. Die beiden Wills erzählen immer abwechselnd ein Kapitel. der eine will schreibt nur in kleinbuchstaben, der andere ganz normal. Den großgeschriebenen Will Grayson hat John Green geschrieben, den kleingeschriebenen will grayson hat david levithan geschrieben. Bei den ersten Kapiteln von will grayson hat mich diese Kleinschreibung echt genervt, aber daran gewöhnt man sich. Am Ende ist das sogar eine Sache, die für mich zu will graysons Charakter gehört.
Will Grayson findet seinen besten Freund Tiny Cooper, "der der größte Mensch auf der Welt ist, der richtig, richtig schwul ist, und der schwulste Mensch auf der Welt, der wirklich, wirklich groß ist" (O-Ton Will), ziemlich anstrengend. Er leidet außerdem darunter, dass viele auf seiner Schule denken, er sei mit Tiny zusammen, aber zu feige, es zuzugeben. Wenn man ihn deswegen aufzieht, hält er einfach die Klappe und gibt nichts Schlagfertiges zurück - obwohl ihm meist etwas Schlagfertiges auf der Zunge liegt. Doch das würde gegen seine beiden Regeln verstoßen: 1. Lass nichts zu nah an dich ran. 2. Maul halten.

will grayson dagegen hält sich für den totalen Versager. Er nimmt Tabletten gegen seine Depressionen und will weder seine Mutter mit etwas belasten noch sonstige Personen. Deswegen hat er auch nur Maura, mit der er in der Schule rumhängt, aber der er auch nichts erzählt. Und Isaac natürlich, sein Freund ("boyfriend"), den er übers Internet kennengelernt hat.

Und irgendwann, an wills schlimmsten Tag in seinem ganzen Leben treffen Will Grayson und will grayson aufeinander.

Eigentlich hat das Buch keine wirkliche Handlung, sondern es beschreibt, wie sich die Protagonisten verändern. Es passiert zwar etwas, aber im Vordergrund stehen die verschiedenen Charaktere.

John Greens Schreibstil kennt ja dank TFIOS mittlerweile eh jeder und auch in Will & Will fesselt er seine Leser. David Levithan, der wie viele der Protagonisten in seinen Büchern homosexuell ist, kennt man (glaube ich) am ehesten von Letztendlich sind wir dem Universum egal. Will & Will war das erste Buch, das ich von ihm gelesen hab, und auch er konnte mich mit seinen Kapiteln in den Bann ziehen.

Will & Will ist ein Buch, das man gelesen haben muss. Es handelt von der Liebe, ist aber gleichzeitig ein Zeichen gegen Diskriminierung von Homosexuellen.