Rezension

ein Buch, das mich gefühlsmässig stark berührt hat

Suicide - Stefan Lange

Suicide
von Stefan Lange

Meine Meinung:

Man wird hier mit der Lebensgeschichte von Stefan konfrontiert. Stefan, der Autor selber, schildert hier seinen Erfahrungsbericht offen und schonungslos. Er bietet uns einen Einblick in das Leben eines Selbstmörders. Man bekommt einen sehr intimen Einblick in seine damalige Gefühls- und Gedankenwelt, als er sich mit dem Selbstmordgedanken beschäftigt hat und es zu einem Selbstmordversuch kam.

Im ersten Teil des Buches (was Tagebuchmässig aufgebaut ist) bekommt man einen Einblick in die Zeit  und seine Erfahrungen in Sevilla. Das liest sich alles erstmal wie ein schöner Liebesroman, bis die Sache einen Weg einschlägt, der einfach nur erschütternd ist – Stefans Selbstmordversuch. Tiefe Depressionen und der Wunsch, seinem Leben ein Ende zu setzen, werden von dem Autor hier beschrieben und zwar schonungslos und ohne es schön zu reden … womit ich teilweise wirklich so meine Probleme hatte (kann das jetzt so gar nicht in Worte fassen, es war hauptsächlich das *schlimme* für mich, dass diese Geschichte leider Wirklichkeit ist/ war … und das hat mich schon sehr getroffen, ich war gefühlsmässig beim Lesen sehr mitgenommen.)

Im zweiten Teil wird man mit der Zeit danach konfrontiert. Einblicke in die Therapie, der Umgang mit den Depressionen und der Weg zurück in das Leben … was mich wiederum sehr fasziniert hat.

Ich weiß gar nicht ,wie ich das alles so zusammenfassen soll … kann ich auch nicht wirklich. Ich kann nur soviel sagen … es war eine Leseerfahrung mit viel Gänsehaut, feuchten Augen und Bewunderung.

Mein Fazit:

Ich habe vor kurzem noch laut geschrien, dass ich keine Biografien lese. Doch das war eine Lüge … denn hiermit habe ich sehr wohl eine gelesen. Eine Biografie, die mich berührt hat  und mir einen Einblick gewährt hat in ein Thema, womit ich mich so noch nie befasst habe.( ich war total mitgenommen, geschockt und irgendwie auch fasziniert).  Ich danke Stefan Lange dafür, dass er das Schreiben als eine Art seiner Therapie genutzt hat und dass eine Freundin ihn dazu überredet hat, das in die Öffentlichkeit zu bringen.

Meine Bewertung:

5 von 5 Sternen für diese flüssig, geschriebene Geschichte … den Einblick in ein Leben, das man sich so nicht vorstellen kann und will. Umso mehr begeistert mich noch, dass Stefan Lange sich in der Suizidprävention engagiert und mit seiner Geschichte einen Beitrag leistet, dass Themen wie Depression und Suizid endstigmatisiert werden.