Rezension

Ein Buch das mich sehr gefesselt hat

Madame Curie und die Kraft zu träumen - Susanna Leonard

Madame Curie und die Kraft zu träumen
von Susanna Leonard

Bewertet mit 5 Sternen

Mit Willensstärke und Wissensdurst wird ihr Traum zur Wirklichkeit

Forscherin, Rebellin, Liebende - die Geschichte einer einzigartigen Frau, die die Welt verändern sollte.

 

„Es geht darum, aus dem Leben einen Traum und aus dem Traum

eine Wirklichkeit zu machen“ - Zitat: Marie Curie -

 

Dieser Roman ist der Erste in der Reihe, Ikonen ihrer Zeit, die der Ullstein Verlag herausgibt.

Marie Curie ist eine wirkliche Lichtgestalt, die ihren Träumen folgte. Ein Vorbild für alle nachfolgenden Generationen. Zeitlebens musste sie mit Schwierigkeiten kämpfen. Die waren für sie ein ständiger Ansporn ihren Traum zu verwirklichen.

 

Susanna Leonard hat ein komplexes Bild dieser willensstarken Frau gezeichnet. Mit ihrem Schreibstil hat sie mich sofort in ihren Bann gezogen. Die Personen sind so beschrieben, das ich sie vor mir sah und einzelne Szenen vor meinen Augen hatte, als wäre ich dabei gewesen.

In diesem Buch steht die private Marie Curie im Vordergrund. Es beginnt im Jahr 1926 auf dem Friedhof. Ihr Mann Pierre liegt dort schon viele Jahre begraben. Marie besucht ihn um mit ihm Zwiesprache zu halten. Dort ist sie ihm nahe. So erzählt sie ihm, dass ihre älteste Tochter am nächsten Tag heiraten will....... Wie geht es ihnen, Madame le Professeur, ruft eine Frau. Es ist die Witwe des Bürgermeisters. Gemeinsam mit ihrer Tochter und deren Baby kommen sie näher. Marguerite ist eine ehemalige Studentin, die jetzt ihre Doktorarbeit schreibt. Ihr großes Vorbild ist ihre ehemalige Professorin. Als die junge Mutter ein besticktes Seidentuch zusammen falten will, weckt das Erinnerungen in Marie, die sie überwältigen.

Die beiden Frauen bitten sie, sie ihnen zu erzählen. Eigentlich ist sie sehr zurückhaltend und gibt nicht gern persönliche Dinge Preis. Doch diesmal ist es anders.

So kommt es, dass Marie Curie aus ihrer Kindheit und Jugend erzählt. Aufgewachsen in Warschau, damals unter russischer Herrschaft, hatte sie es sehr schwer. Ihre Eltern waren Lehrer und auch ihr Weg schien vorgezeichnet. In ihrer polnischen Heimat musste sie russisch sprechen. Auch in der Schule.

 

Marie ist nun 59 Jahre, lebt mit ihren Töchtern in Paris in ihrer Traumwohnung am Ufer der Seine. Es ergibt sich nun öfter, dass sie private Einblicke in ihr Leben als Studentin, Ehefrau, Mutter und Forscherin zulässt, auch um andere Frauen zu ermutigen, ihren Weg zu gehen. Sie hat es vorgelebt. Immer ist sie ihrem Traum gefolgt. Nie verlor sie ihr Ziel aus den Augen. Mit ihrer Begierde nach Wissen und ihrer Sturheit, hat sie es ganz nach oben geschafft. Als erste Frau lehrte sie als Professorin an der Sorbonne. Als erste Frau wurde sie mit dem Nobelpreis geehrt. So wurde sie Vorbild für nachfolgende Wissenschaftlerinnen.

Mir hat diese als Roman angelegte Biografie der Marie Curie sehr gefallen. Er zeigt auf, zu was eine Frau fähig ist, auch in der damaligen Zeit. Da war es bahnbrechend.

Dieses Buch erhält von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung.