Rezension

Ein Buch, das nachdenklich macht

Im nächsten Leben wird alles besser
von Hans Rath

Arnold steckt mitten in einer Midlife-Crisis. Nach einem Streit mit seiner Frau wacht er am nächsten Morgen in einem fremden Bett auf - im Jahr 2045. Er kann sich an die letzten 25 Jahre nicht erinnern, doch schnell wird ihm klar, dass sein Leben in dieser Zeit so gar nicht nach seinen Vorstellungen verlaufen ist. Zusammen mit seinem persönlichen Assistenten Gustav, einem synthetischen Charakter, versucht er die verlorene Zeit irgendwie wieder zu bekommen.

Dem Klappentext und dem meiner Meinung nach wenig gelungenen Cover nach hatte ich ein eher leichtes Buch mit einer humorvollen Geschichte erwartet. Stattdessen hat mich die tiefgründige Geschichte an vielen Stellen unheimlich nachdenklich gemacht. Viele auf den ersten Blick positive Veränderungen entpuppen sich als vollständige Überwachung und die strahlende Zukunft wird für so Manchen schnell zu einem wahren Alptraum. Immer wieder werden ernste Themen aufgegriffen, diese sind jedoch in einer lockeren Geschichte mit angenehmem Schreibstil verpackt.

Dem Autor ist die Kombination aus Humor, Zukunftsphantasie und Gesellschaftskritik in diesem lesenswerten Roman unheimlich gut gelungen. Eine absolute Empfehlung für alle, die sich beim Lesen (und darüber hinaus) gerne mal zum Nachdenken anregen lassen.