Rezension

Ein Buch, dass einem die Augen öffnet.

Justiz am Abgrund - Patrick Burow

Justiz am Abgrund
von Patrick Burow

Ein Buch, dass einem die Augen öffnet.

Das Cover ist schlicht gehalten und fällt einem doch sofort ins Auge. Zuerst fand ich den Titel etwas übertrieben, aber da wusste ich auch noch nicht was dieses Buch beinhaltet.
Der Schreibstil ist locker und leicht und man muss sich keine Sorgen machen, dass man aufgrund von Juristendeutsch nichts versteht.

Das Buch ist in 6 Abschnitte aufgeteilt in denen der Autor auf wirklich alles eingeht. Wer hat nicht schon von Urteilen in den Nachrichten gehört über die er den Kopf schütteln musste? Dieses Buch klärt dies auf und öffnet einem die Augen, warum diese Urteile so gefällt wurden. Sehr gut haben mir die vielen Beispiele im ganzen Buch gefallen.

Gerne wird der Justiz bei diesen Urteilen die Schuld in die Schuhe geschoben. Hat man diese Zuweisung aber schon einmal hinterfragt? Ein Schuldiger ist schnell gefunden, aber woran liegt es? Dieses Buch liefert Antworten und man sieht als Leser einige Urteile mit ganz anderen Augen. Natürlich ist Personalmangel und das Sparen an allen Enden in der Justiz keine Entschuldigung, aber der Autor liefert Erklärungen und man sieht als Leser nicht mehr die Justiz als Schuldigen.

Um aufzurütteln hat der Autor seine eigene Karriere auf Eis gelegt, denn das nach Veröffentlichung des Buchs das Ende der Karriere erreicht ist, ist jedem nach Beendigung des Buchs klar.
Es ist schlimm genug, dass so ein Buch geschrieben werden muss, aber auch so wichtig, dass wir als Außenstehende wissen, was in der Justiz geschieht.
Für mich ein sehr wichtiges Buch und ein absolutes Highlight.
Ich vergebe verdiente 5 Sterne.