Rezension

Ein Buch, dass mich zu Tränen gerührt hat

Acht Tage bis zur Ewigkeit - Sabine Ludwigs

Acht Tage bis zur Ewigkeit
von Sabine Ludwigs

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:

Roselyn und Erik sind ein glückliches Paar, sie lieben sich und leben harmonisch zusammen. Erik ist leidenschaftlicher Bergsteiger und schreibt an seinem eigenen Buch rund um Mythen und Sagen der Berge. Roselyn möchte ihn unbedingt mal auf eine seiner Bergtouren begleiten und schafft es ihn zu überzeugen. Die Tour ist großartig, noch nie hat Roselyn so etwas erlebt, sie fühlt sich frei und glücklich. 

Auf dem Gipfel des Monte Rosa angekommen scheint alles perfekt.... bis die Schneedecke bricht und Erik plötzlich in eine Gletscherspalte stürzt. Er ist weg, tot... sie müssen ihn zurücklassen. Roselyn weiß nicht, wie sie ohne Erik weiterleben soll und findet nur schwer zurück ins Leben. Um ihrem Alltag zu entfliehen kauft sie sich ein kleines Haus an der Schlei, etwas abgelegen und ruhig. Doch plötzlich passieren mysteriöse Dinge.
Was geht hier vor sich? Kann Roselyn Erik je vergessen?

Cover:

Ich muss sagen, dass mich das Cover ein wenig in Zwiespalt bringt. Auf der einen Seite finde ich es sehr passend, weil es den Inhalt gut darstellt. Die Origami-Vögel haben eine Bedeutung und auch das weiße Kleid hat seinen Zweck. Allerdings wirkt das stark geschminkte Gesicht etwas fehl am Platz für mich. Und auch das Mädchen (so hübsch sie auch ist) ist mir eigentlich zu jung. Ich kann es nicht ganz genau beschreiben. Aber alles in allem passt das Cover gut zur Geschichte! Die Farben sind auch sehr schön gewählt.

Figuren: 

Ich mochte Roselyn sehr gern. Ich konnte mich gut in ihre Geschichte hineinversetzen und habe mich ihr sehr verbunden gefühlt. Auch Erik war mir von Beginn an sympathisch und ich wollte, dass diese Liebe zwischen den beiden niemals endet. Als man dann bei dem Unglück daneben steht und die Szenerie beobachtet, ist es als wäre man hautnah dabei. Ich habe die Hilflosigkeit gespürt und die Trauer, die Fassungslosigkeit und Angst.

Auch die Nebenfiguren waren sehr schön ausgearbeitet und haben mir alle sehr viel Spaß gemacht.

Zur Handlung / mein Gefühl beim Lesen:

Wir begleiten Roselyn und Erik auf ihrem Weg zum Monte Rosa. Alles scheint perfekt. Die beiden könnten glücklicher kaum sein. Man freut sich mit ihnen und wünscht ihnen jedes Glück, lacht und scherzt mit ihnen und diskutiert mit ihnen. Lauscht Erik bei seinen Geschichten rund um die Berge und lässt sich von ihm in alte Mythen und Legenden entführen.

Als Erik auf dem Monte Rosa tödlich verunglückt hat es mir den Atem geraubt, ich war in diesem Moment so tief in der Geschichte drin, dass ich das Gefühl hatte mir würde all das gerade selbst passieren. Sabine Ludwigs hat einen so bewegenden und ehrlichen Schreistil, dass ich die ganze Zeit mittendrin war und nur schwer einen Unterschied zwischen mir (der Realität) und Roselyn herstellen konnte. Ganz großes Kino!

Ich habe so sehr mit den Tränen gekämpft und bitterlich geweint mit Roselyn.

Als sie dann in das Haus an der Schlei zieht habe ich die dort auftauchenden Figuren (die müsst ihr schon selbst entdecken) sofort in mein Herz geschlossen. So wunderbar gezeichnet und jede einzigartig. Mit Ecken und Kanten und zum Lieben und Hassen. Großartig.

Die mysteriöse Wendung die die Geschichte nimmt hat mich absolut überzeugt, auch wenn es anfangs kurz ein wenig befremdlich wirkte. Ich habe mich genauso ahnungslos gefühlt, wie Roselyn.

Wunderbar gelöst und dargestellt.

Ich bin ihr gern gefolgt!

Fazit:

Wenn ihr ein Buch sucht, dass euch tief berührt und euch auf eine atemberaubende Reise mitnimmt, dann seid ihr bei Sabine Ludwigs auf jeden Fall an der richtigen Adresse. Das Buch hat Charme, Witz, jede Menge Gefühl, Trauer (haltet die Taschentücher bereit) und auch Hoffnung. Für mich ein absolutes Highlight! Ich liebe es und werde Frau Ludwigs auf jeden Fall im Auge behalten!