Rezension

Ein Buch der ruhigen Töne

Fünf Tage im Mai - Elisabeth Hager

Fünf Tage im Mai
von Elisabeth Hager

Bewertet mit 5 Sternen

          Illy wächst in einem kleinen Dorf in Tirol auf. Eine ganz besondere Beziehung verbindet sie mit ihrem Urgroßvater, der liebevoll Tatka genannt wird. Er hängt den alten Zeiten der K.u.K. Monarchie nach und liebt sein Handwerk als Fassbinder. Ihm kann sich Illy anvertrauen. Als Illy in ihrem Schulatlas den Namen eines Jungen liest, ist sie fasziniert von ihm. Und das Schicksal will es, dass sie diesen Tristan Unger eines Tages tatsächlich kennen lernt. Sie verliebt sich in ihn. Doch diese Liebe führt sie zu einer Entscheidung, die ihr Leben verändern wird.

In sehr ruhigen Tönen beschreibt die Autorin fünf Maitage in einem Zeitraum von achtzehn Jahren, an denen entscheidende Veränderungen im Leben der Hauptpersonen stattfinden. Auch wenn es zwischendurch zu dramatischen Szenen kommt, bleibt die Sprache des Buches doch ruhig. Sie passt sich fast schon dem ruhigen und beschaulichen Leben der Dorfbewohner an. Dennoch wird das Buch nie langweilig. Vielmehr klingen in einigen Passagen beinahe poetische Töne an. 

Das Buch erzählt von Hoffnungen und Liebe, von Entscheidungen und Konsequenzen, vom Festhalten und Loslassen. Ein wundervolles Buch, das ich nur jedem ans Herz legen kann.