Rezension

Ein Buch mit einer sehr guten Darstellung der Emotionen

Für einen Sommer unsterblich -

Für einen Sommer unsterblich
von Jennifer Niven

Bewertet mit 4.5 Sternen

Titel: Für einen Sommer unsterblich
Autor: Jennifer Niven
Verlag: Fischer
Preis: 15,00€
Seiten: 400

Inhalt:

Eine Woche vor dem Abi zerbricht Claudes Welt in tausend Scherben, als sie erfährt, dass ihre Eltern sich scheiden lassen. Statt in den Ferien mit ihrer besten Freundin auf den Road Trip ihres Lebens zu gehen, zieht Claude nun mit ihrer Mutter auf eine abgelegene Insel vor der Küste Georgias. Die Wut ist ihr Schutzschild gegen jeden, der ihr zu nahekommt. Denn wozu jemandem trauen, wenn er einen irgendwann im Stich lässt? Doch dann begegnet Claude Jeremiah Crew, der sie mitnimmt auf ein großes Abenteuer. Und gemeinsam beweisen sie, dass das Ende einer Geschichte keine Rolle spielt, wenn das Dazwischen so unerträglich schön ist.

Meine Meinung:

Das Cover des Buches ist nicht unbedingt meins, was aber auch einfach daran liegen könnte, dass ich ein wirklich großer Fan vom Cover der amerikanischen bzw. der englischen Ausgabe bin. Das knallige pink erschlägt mich leider fast, was man andererseits natürlich auch als Plus Punkt deuten könnte, denn es springt einem so geradezu direkt ins Auge. Doch durch das Herz in der Mitte bekommt man noch einen kleinen Einblick bezüglich des Handlungsortes des Buches, was ich sehr spannend finde. So muss ich sagen, dass Titel und Cover wirklich gut zusammen passen.

Ich persönlich war wirklich sehr gespannt auf die neue Geschichte von Jennifer Niven. Ihr Buch “All die verdammt perfekten Tage” fand ich großartig und ihre Art zu schreiben habe ich einfach geliebt, weswegen ich mich schon sehr auf dieses Buch gefreut habe.

In dem Buch geht es um Claude, deren Eltern sich scheiden lassen. Es fällt ihr nicht leicht damit umzugehen. Vor allem da sie große Pläne hatte nach ihrem Abitur zusammen mit ihrer besten Freundin Saz durch Amerika zu reisen. Doch ihre Mutter macht ihr da einen Strich durch die Rechnung und nimmt sie mit in den Urlaub auf eine Insel mitten im Nirgendwo, auf der es so gut wie nie Handy Empfang gibt.

Dabei macht ihr außerdem noch das angespannte Verhältnis zu Saz Sorgen, denn diese hatte ihr nicht erzählt das sie Sex hatte, was Claude ihr sehr nachträgt.

Claude war mir einerseits sehr sympathisch, da mich einige ihrer Charakterzüge an mich selbst erinnert haben. Jedoch sind das nicht unbedingt die vorteilhaftesten Charakterzüge, wie ihr Kratzbürstigkeit oder dass sie sehr nachtragend ist. Doch was mich an ihr gestört hat, war dass sich vieles bei ihr um Sex gedreht hat. Sie wollte unbedingt ihre Jungfräulichkeit verlieren und manchmal nahm mir das einfach überhand.

Auf der Insel lernt sie allerdings auch Jeremiah kennen. Für Claude ist er ganz anders, als alle Jungen die sie bisher kennengelernt hat. Sie fühlt sich zu ihm hingezogen, aber schnell lernen wir, dass auch Miah seine ganz eigenen Probleme und Sorgen hat. Dennoch hält er zu Claude auch wenn diese ihn von sich stößt und gibt nicht so leicht auf.

Die Emotionen in dem Buch wurden wirklich sehr gut dargestellt, jedes Gefühl, dass die Charaktere durchlebt hatten, konnte ich selber gut nachvollziehen, ob es nun Wut oder Enttäuschung war. Ich konnte verstehen warum sie sich so fühlten, was ein Talent ist, dass man Jennifer Niven wirklich hoch anrechnen kann.

Zwischen Beiden herrscht einfach direkt eine Verbindung und sie erleben in diesem Sommer viele spannende Dinge, so dass es mit ihnen nie langweilig wurde. Es gab viele schöne Momente zwischen ihnen, die einen zum schmunzeln und ab und zu auch zum dahin schmelzen gebracht haben.

Das Setting der Geschichte fand ich toll. Jennifer Niven konnte den Ort wirklich gut einfangen und da der Sommer bei uns nun so gut, wie vorbei ist, war es trotzdem schön noch ein wenig darüber zu lesen.

Und auch wenn ich ein paar Kritikpunkte an dem Buch habe, kann ich doch sagen, dass mir die Geschichte wirklich sehr gut gefallen hat. Es gab viele wichtige Themen, die behandelt wurden, wie die Trennung der Eltern oder aber auch wie es ist mit Veränderungen klar zu kommen. Ich finde es wichtig, dass in Büchern auch solche Themen angesprochen werden und das man eben nicht immer nur glücklich ist. Das ist etwas, dass ich auch sehr an den Büchern von Jennifer Niven schätze. Sie schreibt schonungslos ehrlich über die Probleme des Lebens.

Der Schreibstil war wirklich grandios. Ich kam sehr schnell in die Geschichte rein und dadurch, dass die Autorin die Sorgen und Probleme der Protagonisten sehr real darstellen konnte, hatte ich nie das Gefühl, dass sie sich irgendetwas sehr unrealistisches ausdenken musste um für Spannung zu sorgen. Die Spannung wurde einfach durch die Emotionen geschaffen und in dem man sich in die Charaktere hineinversetzen konnte.