Rezension

Ein Buch mit einer witzigen Geschichte, aber auch einer überaus nervigen Protagonistin.

Der Mann im Heuhaufen - Birgit Hasselbusch

Der Mann im Heuhaufen
von Birgit Hasselbusch

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:
Charlotte ist 34 Jahre alt und beginnt ihr Leben radikal zu ändern.
Gerade war sie noch mit dem fleißigen Kai zusammen und dachte, dass sie ihn liebt - und nun hält sie ihn nur noch als Notlösung.
Auch ihre Freundschaft zu Ines macht ihr zu schaffen, doch noch schlimmer hat sie der Mann im Zug von Berlin nach Hamburg erwischt an den sie dauernd denken muss.
Meine Meinung:
Optisch bin ich gleich auf das Buch aufmerksam geworden, denn ich habe schon "Sechs Richtige und eine Falsche" von der Autorin gelesen. 
Ich muss aber gleich sagen, dass mir das letzte Buch um einiges besser gefallen hat.
Auch in diesem Buch gibt es am Anfang jedes Kapitels ein kleines Zitat das zum Kapitel passt. Diese Zitate waren zum Teil klug und zum Teil witzig.
Das Schlimmste an diesem Buch war "Charly", denn mein erster Eindruck von ihr zog sich fast durch das komplette Buch. 
Charly wirkte auf mich wie eine fünfzehnjährige, schlimm Pubertierende gepaart mit Cindy aus Marzahn. 
Manche mögen das vielleicht witzig finden, ich fand es leider einfach nur nervig.
Charlotte ist ein so egoistischer Mensch, dass ich oft am liebsten neben Kai gestanden, ihm die Bratpfanne aus der Hand genommen und Charly auf den Kopf gedonnert hätte. Ich glaube, damit habe ich meine Antipathie gegenüber Charly bestens offenbart, oder?
Ich bin der Meinung, dass jeder Mensch ein Recht auf Glück hat, aber nicht um jeden Preis. 
Die Protagonistin macht sich immer wieder über ihren langjährigen Freund lustig und man spürt die Verachtung, ja zum Teil sogar eine Abscheu ihm gegenüber. 
Auch ihre Eltern werden ganz schnell abserviert, wenn sie sich etwas einmischen. 
Charly ist auf der Suche nach einem Mann, den sie im Zug getroffen hat, doch auf dieser Suche hilft sie indirekt vielen anderen, denn jeder hat ein kleines Problem.
Obwohl mir die Protagonistin so unsympathisch war, war das Buch teilweise wirklich witzig. 
Ich mochte Charlys Vater und auch den "Bahnmann". 
Der Schreibstil war wie gewohnt locker und angenehm. 
Wer "Sechs Richtige und eine Falsche" kennt, wird zumindest eine alte Bekannte wiedererkennen: Die Radiomoderatorin Jule Claussen wird ein paar Mal erwähnt.
Fazit: 
Ein Buch mit einer witzigen Geschichte, aber auch einer überaus nervigen Protagonistin.