Rezension

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Ein Buch mit großem Hype, welchen ich nicht ganz teilen konnte

Amy on the Summer Road
von Morgan Matson

Bewertet mit 2 Sternen

Ich kann euch gar nicht sagen, wie abnormal wild ich auf dieses Buch war, ich wollte es so dringend haben und als ich es dann endlich hatte, war ich mehr als glücklich und habe es schon kurz darauf angefangen. Eigentlich wollte ich es zusammen mit Clärchen lesen, aber das hat zeitlich leider nicht so ganz funktioniert, sodass ich das Buch schon vor zwei Tagen beendet habe. Trotzdem tauschen wir uns darüber aus und bisher gefällt es ihr eindeutig besser als ihr.
Ich bin mit sehr hohen Erwartungen an das Buch heran gegangen, habe mir eine süße Liebesgeschichte mit einer lustigen und erlebnisreichen Handlung ausgemalt. Leider wurden meine Erwartungen nicht so ganz erfüllt, denn für mich blieben sowohl die Chraktere als auch die Handlung flach. Das Buch war kurz davor, mich in eine richtige Leseflaut zu reißen. Am Anfang war ich noch sehr angetan, denn Morgan Matson schreibt wirklich sehr schön, sodass ich trotz allem sehr gespannt auf ihr anderes Buch, "Vergiss den Sommer nicht", bin und mir von dieser Geschichte einfach mehr erwarte, als von "Amy on the Summer Road". Einen Roadtrip stelle ich mir voller lustigen und spontanen Aktionen vor, aber Amy und Roger hatten da wohl etwas anderes geplant. 
Die beiden sind durchgehend mit Fahren, Essen, Schlafen oder Herumjammern beschäftigt. Die Geschichte war mir dadurch einfach zu einfältig, weil sie auf ihrer Fahrt einfach kaum etwas Nennenswertes erlebt haben und ich die ganze Zeit auf einen Kracher gewartet habe, der nicht kam. Dafür wurde ihr Essen, ihre Klamotten und die Landschaft sehr ausführlich beschrieben - wer sich also dafür interessiert, könnte viel Spaß mit diesem Buch haben .___.

Um noch einmal auf das Herumjammern zurückzukommen - selten war mir ein Hauptcharakter so unsympathisch wie Amy. Anfangs fand ich ihr Verhalten noch nachvollziehbar, ihr Vater war gestorben und sie machte sich dafür auch noch verantwortlich, aber auf Dauer sollte man das doch keinem Leser zumuten. Außerdem jammerte sie über Kleinigkeiten herum, war mir einfach so übertrieben vorkam -.- Ich verstehe immer noch nicht, warum alle Charaktere im Buch sie so furchtbar nett finden und sich ihr gegenüber so toll verhalten, während sie teilweise schon wirklich abweisend und nervig ist. Daher fand ich auch die Liebesgeschichte zwischen Amy und Roger ziemlich unrealistisch. Bevor ich das Buch gelesen habe, habe ich mir vorgestellt, dass die beiden so viel Lustiges erleben und sich dabei näher kommen und Roger sie dabei den Tod ihres Vaters etwas vergessen lassen kann, aber Nein! Natürlich hat Roger eine Ex - Freundin, der er immer noch hinterherheult und dabei jammert er fast so viel wie Amy. Das die beiden dann ganz am Ende irgendwie zusammenfinden, fand ich so merkwürdig. Eine nette Freundschaft zwischen den beiden wäre meiner Meinung nach viel anmessender gewesen :p

Was man dem Buch aber lassen muss, ist die wunderschöne Aufmachung *-* Zwischendurch sind so viele Bilder und Zeichnungen, die das Ganze auflockern und das Buch irgendwie zu etwas ganz Besonderem machen, wenn die Geschichte es für mich schon nicht rausreißen konnte. Erwähnenswert sind auch Rogers Playlists, die die beiden auf ihrer Fahrt begleiten. Die Musik passt super zum nebenbei anhören und es sind wirklich einige tolle Lieder dabei, auch wenn es jetzt keine aktuellen Songs sind und für einige Leser bestimmt gewöhnungsbedürftig :D