Rezension

Ein Buch mit Herz

Liebe zwischen den Zeilen - Veronica Henry

Liebe zwischen den Zeilen
von Veronica Henry

Dieses Buch ist mir beim stöbern in der Buchhandlung aufgefallen  und klang vom Klappentext sehr vielversprechend. Von der Autorin selbst ist dies mein erstes Buch und deswegen war ich sehr gespannt ob es mir vom Schreibstil zusagt. Zu Anfang hat ich schon ein wenig Probleme ins Buch rein zu finden aber dies hat sich mit der zeit gelegt. Zu Anfang gibt es zwei Zeitebenen, so erfährt man wie Julius ihre Mutter kennengelernt hat und wie er zu der Nightingale Buchhandlung gekommen ist. Man merkt aber auch recht schnell das nicht nur Emilia unter den Verlust ihres Vaters leidet sondern auch unterschiedliche Bewohner von Peasebrook.

“ […] Ich möchte, dass wir uns verabschieden, solange wir es noch können. Ich möchte nicht, dass du hier bist und ich nichts davon mitbekomme. Ich möchte nicht, dass du mir beim Sterben zusiehst. Ich möchte dir Lebewohl sagen, solange ich noch ich selbst bin. […] „ (Im Buch S. 171)

Zur Geschichte selbst, Emilia war bis vor kurzem als Englischlehrerin an einer internationalen Sprachschule in Hong Kong tätig, als sie die Nachricht erreicht das um ihren Vater schlecht steht. Bis zum letzten Atemzug sitzt sie an seiner Seite. Emilia muss nachdem Tod ihres Vaters entscheiden wie es mit der kleinen Buchhandlung weitergeht, für sie ist eigentlich klar das sie den Traum von ihrem Vater weiterführen will. Doch leider war ihr Vater mehr Bücherfreund als Geschäftsmann was dazu führte das viele  Rechnungen noch offen sind und der laden in den Roten Zahlen steht. Trotz alldem möchte sie es versuchen das Ruder rumzureißen, wird sie es schaffen?

Was ich richtig toll fand war diese Atmosphäre die die Autorin geschaffen hat, ich hatte ehrlich gesagt das Gefühl in dieser Buchhandlung zu stehen oder dem Pearsebrook Manor einen besuch abzustatten. Aber auch viele Textstellen bewegen und regen einem zum Nachdenken an, wie geht es weiter für die hinterbliebenen? Möchte man das die liebsten einen beim sterben zuschauen?

Aber auch die Charaktere können sich sehen lassen, sie sind alle so herzlich und besonders. Natürlich gibt es auch zwei Ausnahmen die man gerne nur geschüttelt hätte.  Jeder dieser Personen hat seine eigene Lebensgeschichte und lernt ihre Ängste, Sorgen oder ihr Leid kennen und man leidet wirklich mit ihnen mit. Besonders mit Emilia hab ich gelitten und mitgefiebert wie sie alles stemmen kann. Durch viele Erzählungen lernt man ihren Vater Julius besser kennen und merkt das er ein liebenswerter und gutherziger Mensch war denn man gerne selbst kennen gelernt hätte. Natürlich könnte ich jetzt zu jedem anderen Charakter etwas schreiben aber ich möchte nicht zuviel vorwegnehmen.

Es gibt auch viele tolle Buchtipps in diesem Buch, die geschickt mit eingebaut wurden sind. Dieses Buch lädt wirklich zum Träumen ein und bewegt einen sehr, zumindest diejenigen die wie ich nah am Wasser gebaut sind. Jeder der ein wenig Romantik und etwas fürs Herz sucht ist bei diesem Buch richtig. Ich kann es euch nur Empfehlen!